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Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU).

© dpa/Rolf Vennenbernd

Wer wird Kanzlerkandidat der Union?: Wüst hält K-Frage für noch nicht entschieden

Der NRW-Ministerpräsident fordert Mitsprache für einen größeren Kreis in der Partei. Hendrik Wüst wird selbst als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt.

Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, plädiert dafür, in größerem Kreis über die Kanzlerkandidatur der Union zu entscheiden und fordert ein Mitbestimmungsrecht. Das berichtet der „Spiegel“. „Wie auch die CSU nachvollziehbar beansprucht, hierbei mitzuentscheiden, tun dies auch die Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten der CDU“, sagte Wüst.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte dagegen kürzlich gesagt, die nächste Kanzlerkandidatur der Union sei bereits zugunsten von CDU-Chef Friedrich Merz entschieden. „Ja, das denke ich“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Dienstag. Merz sei Vorsitzender der CDU und der Unionsfraktion im Bundestag und werde von Markus Söder, Alexander Dobrindt und ihm unterstützt bei einer Kandidatur.

Kretschmer sprach sich aber dafür aus, dass die Kandidatenkür erst nach den drei Landtagswahlen im September in Ostdeutschland erfolgen solle. Neben Sachsen wählen dann auch Thüringen und Brandenburg. 

Wüst hält sich zu Ambitionen bedeckt

Hendrik Wüst wird selbst als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Er hält sich zu seinen möglichen Ambitionen aber bisher bedeckt.

CDU-Chef Merz hatte vergangene Woche angekündigt, dass der Zeitplan zur K-Frage bis zum CDU-Bundesparteitag im Mai stehen soll. Für ihn ist demnach bisher noch offen, ob über die Kandidatur vor oder nach den Landtagswahlen entschieden wird. Wie Kretschmer hatte sich CSU-Parteichef Markus Söder im Sommer für eine Entscheidung nach den Wahlen in den ostdeutschen Ländern ausgesprochen.

Söder hatte sich bei der Bundestagswahl 2021 vergeblich um die Kanzlerkandidatur der Union beworben. Auch wenn der CSU-Chef zuletzt erneute Ambitionen bestritt, würde er die Gelegenheit zur Kanzlerkandidatur nach Überzeugung maßgeblicher CSU-Politiker sicher ergreifen. (Tsp, AFP)

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