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Brandenburg: Polizei sucht Zeugen: Brandanschläge auf Friedhof und Imbiss

Nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam hat die Polizei einen möglichen Zeugen aufgerufen, sich zu melden. Die Person sei mit einem roten Fiat in Richtung Friedhof gefahren und soll dort von einem bremsenden Fahrzeug kurz blockiert worden sein.

Von Frank Jansen

Nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam hat die Polizei einen möglichen Zeugen aufgerufen, sich zu melden. Die Person sei mit einem roten Fiat in Richtung Friedhof gefahren und soll dort von einem bremsenden Fahrzeug kurz blockiert worden sein. Laut Landeskriminalamt soll sich auch ein Fahrradfahrer melden, der nach dem Brandanschlag auf einen Imbiss in Trebbin die Löscharbeiten beobachtet hat. Der Döner-Stand war am 28. Dezember 2000 angezündet worden. Nach Ansicht der Polizei ist auch für diese Tat die "Nationale Bewegung" verantwortlich, die sich zu dem Anschlag auf den Friedhof bekannt hat. Insgesamt werden der obskuren Gruppe 15 Taten zugerechnet.

Unterdessen hat sich in Brandenburg ein Mitglied der Bundesanwaltschaft über den Stand der Fahndung nach dem Anschlag auf den Friedhof informiert. Ob Generalbundesanwalt Kay Nehm die Ermittlungen übernimmt, bleibt jedoch unklar. Bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe war zunächst eine Entscheidung für den gestrigen Donnerstag angekündigt worden. Offenbar nimmt aber die Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen für eine Zuständigkeit des Generalbundesanwalts mehr Zeit in Anspruch. Nehm kann die Ermittlungen nur in Ausnahmefällen an sich ziehen.

Ob der Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof dazu zählt, scheint auch den Brandenburger Strafverfolgungsbehörden nicht klar zu sein. Innenminister Jörg Schönbohm hatte zudem in einem Interview "Empfindlichkeiten" der Polizei erwähnt, die bei einem Eingreifen des Generalbundesanwalts berührt sein könnten.

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