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Mit Traktoren protestieren Bauern seit mehreren Wochen in ganz Deutschland.

© picture alliance/dpa

Update

Kundgebung aufgelöst: Bauern protestierten vor Kaufland-Logistikzentrum bei Lübbenau

Seit Sonntagabend standen Traktoren vor dem Logistikzentrum von Kaufland in Groß Klessow. Die Polizei konnte die Kundgebung stundenlang nicht auflösen: Niemand wollte verhandeln.

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Landwirte haben mit einer großen Traktor-Blockade einen ganzen Vormittag lang ein Logistiklager in Lübbenau im Spreewald lahmgelegt. Es kam zu einem langen Rückstau, weil Lastwagen das Logistikzentrum des Lebensmittelhändlers Kaufland nicht mehr anfahren konnten.

Die Versammlung der Landwirte begann am Sonntagabend und wurde am Montagmittag von der Polizei aufgelöst, da sie nicht angemeldet war. Eine Polizeisprecherin sagte, es sei Anzeige wegen Nötigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet worden. „Die Stimmung war angespannt.“ Der Bauernverband Südbrandenburg teilte mit, es handle sich nicht um eine Aktion des Verbandes.

Auch im Osten Brandenburgs protestierten am Montag Landwirte mit Traktoren und lösten Behinderungen an der Grenze zu Polen aus. Am Grenzübergang Küstrin-Kietz kam es seit dem frühen Morgen mehrere Stunden lang zu einer Versammlung, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

In Lübbenau beteiligten sich Traktoren, Transporter und Pkw aus mehreren Landkreisen Brandenburgs und aus Sachsen an der Blockade. Es kam laut Polizei zu einem Rückstau von rund 100 Fahrzeugen, die das Warenlager ansteuern wollten.

Zunächst sei niemand bereit gewesen, mit der Polizei über ein Ende der Aktion zu verhandeln, sagte die Sprecherin. Erst mittags gelang es, dass die Landwirte ihre Blockade beendeten und wegfuhren. Kaufland teilte mit, es könne bei einzelnen Artikeln in den Filialen zu Einschränkungen kommen. Grundsätzlich sei die Warenversorgung aber sichergestellt.

Landwirte protestieren seit Wochen in ganz Deutschland gegen die Sparpläne der Bundesregierung und insbesondere gegen die Kürzungen beim Agrardiesel. Der Streit darüber schwelt weiter. Zudem war es im Kreis Oberspreewald-Lausitz am Donnerstag bei Blockaden von Autobahn-Auffahrten zur A13 zu Auseinandersetzungen mit Autofahrern gekommen. Es gab mehrere Verletzte. (dpa)

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