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Viessmann Ausbildungswerkstatt.

© imago/photothek/Thomas Imo/photothek

„Viele Stellen und wenig Bewerber“: In Potsdam besteht Mangel an Auszubildenden – noch 160 freie Lehrstellen

In Potsdam und im gesamten Land Brandenburg herrscht ein Mangel an Bewerbern für Ausbildungsbetriebe. Junge Menschen schauen oft sehr genau, was der Betrieb zu bieten hat.

In Potsdam stehen im aktuellen Ausbildungsjahr deutlich mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber zur Verfügung. In Potsdam standen 140 unversorgten Bewerbern noch 160 freie Lehrstellen gegenüber. Landesweit wurde mit 15.390 gemeldeten Ausbildungsplätzen und 12.370 Bewerbern Ende September ein neuer Rekord erzielt: „Wir hatten noch nie so viele freie Stellen und noch nie so wenig Bewerber“, sagte Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag.

In Brandenburg sind noch 1328 Bewerber unversorgt, die unter 2645 unbesetzten Ausbildungsstellen wählen konnten. Vor allem in Potsdam und dem Berliner Speckgürtel wachse die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen, wie Schröder sagte. In der Uckermark und im Raum Cottbus gehe sie hingegen zurück.

„Ausbildung ist das beste Recruiting“

Auch Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) betonte am Donnerstag die Bedeutung der betrieblichen Ausbildung für die Zukunftssicherung der Betriebe: „In Zeiten des Fachkräftemangels ist die eigene Ausbildung das beste Recruiting.“ Doch die wenigen jungen Menschen in Brandenburg werden immer stärker umkämpft: Neben Handwerk und Handel buhlen Universitäten um Studienanfänger.

Akademische Berufe wie Ärzte, Lehrer und Ingenieure werden ebenso gebraucht, wie angehende Mechatroniker, Pflegekräfte oder Friseure. „Die Schülerinnen und Schüler wissen mittlerweile, was ihr Marktwert ist“, sagt Schröder. „Sie schauen sehr genau, was ihnen ihr Ausbildungsbetrieb bietet – denn ihnen stehen heute alle Tore offen.“

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