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Die Polizei warnt davor, sich von außen an eine Straßenbahn zu hängen. (Symbolbild)

© Sebastian Gabsch

Lebensgefährlicher Leichtsinn: Teenager wollte sich beim Tram-Surfen filmen lassen

Gefährliche Mutprobe endet glimpflich. Polizei und Verkehrsbetrieb warnen vor schwersten Verletzungen bei solchen Aktionen.

Ein 14-Jähriger Potsdamer hat sich am Mittwochabend für eine Mutprobe in große Gefahr begeben. Der Jugendliche hing laut Polizei außen an einer fahrenden Straßenbahn der Linie 99, während seine Begleiter die Aktion in der Rudolf-Breitscheid-Straße mit ihren Handys filmen wollten. Der Tramfahrer bemerkte die gefährliche Situation, stoppte die Straßenbahn und alarmierte seine Leitstelle, diese wiederum die Polizei.

Die Eltern des Jugendlichen wurden von Polizisten über den Vorfall informiert und holten ihren Sohn noch vor Ort ab. Die Straßenbahn musste ihre Fahrt für etwa eine halbe Stunde unterbrechen. Gegen den Jungen wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Die Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen besteht beim Klammern an und beim Klettern auf fahrende Straßenbahnen in jedem Falle.

Aus der Pressemeldung der Potsdamer Polizei

Die Polizei und der Verkehrsbetrieb (ViP) warnen eindringlich vor solchen lebensgefährlichen Mutproben - auch wegen eines tödlichen Unfalls am vergangenen Wochenende in Berlin-Zehlendorf, bei dem ein 19-Jähriger bei einer ähnlichen Aktion an einer S-Bahn tödlich verletzt wurde. So würde nicht nur der Betriebsablauf erheblich gestört, sondern auch schwerste Verletzungen seien möglich. Beim Klammern an fahrende Straßenbahnen besteht die Gefahr, etwa bei Kurvenfahrten und Erschütterungen von der Straßenbahn geschleudert zu werden. Wer auf das Dach klettert, riskiert demnach einen elektrischen Schlag mit 750 Volt und über 2500 Ampere. Dann droht der Tod oder lebenslange Einschränkungen.

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