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Dunkelbraun getüncht. Die Lincrustatapeten im alten Offizierskasino wurden von den Sowjets gefärbt. Was aus dem Casion wird, ist unklar.

© Sebastian Gabsch

Neuer Förderverein in Potsdam gegründet: Krampnitzer Kasino soll NS-Dokuzentrum werden

Für den denkmalgeschützten Bau im künftigen Stadtviertel wird noch nach einer Nutzung gesucht. Ein neuer Verein macht nun einen konkreten Vorschlag.

Im künftigen Ortsteil Krampnitz soll ein NS-Dokumentationszentrum eingerichtet werden. Das fordert ein neu gegründeter Förderverein zur Unterstützung zivilen Engagements, der sich jetzt öffentlich vorgestellt hat. An dem Ausbildungsort der früheren Wehrmacht, der nach dem Zweiten Weltkrieg auch als sowjetische Kaserne diente, solle „eine aktive zivile Auseinandersetzung mit dem Verhalten der dort ehemals stationierten Soldaten möglich gemacht werden“, hieß es. Das hat der Verein in einer aktuellen Mitteilung erklärt.

Die Pläne sind schon recht konkret. Wünschenwert sei auch ein Zentrum für Humanitäres Völkerrecht vor Ort, „welches sich um die erfolgreichere Einhegung von Gewalt in kriegerischen Konflikten kümmern und Vorschläge dazu entwickeln soll“, erklärte Vereinsvorsitzende Uta Fink, die bisher in Potsdam unter anderem für ihr Engagement beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bekannt geworden ist und zum Beispiel aus ökologischen Gründen den Bau der geplanten Tramtrasse nach Krampnitz äußerst kritisch sieht.

Für die Ideen wird bereits ein Ort zur Umsetzung genannt: Das sogenannte ehemalige Offizierskasino, das der Allgemeinheit als Ort der Auseinandersetzung dienen könne. Fink rief die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung auf, dafür die baulichen und andere Voraussetzungen zu schaffen. Für das denkmalgeschützte Haus gibt es bisher noch keine genauen Nutzungspläne.

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