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Landeshauptstadt: Volkssolidarität sagt Ehrenamtlichen Dankeschön

Die Betreuung von unter Demenz oder Alzheimer leidenden Potsdamern gewinnt im Stadtverband der Volkssolidarität (VS) immer größere Bedeutung. Neben der Beratung der Angehörigen in der VS-Sozialstation wird jetzt eine Gruppe für Erkrankte aufgebaut.

Die Betreuung von unter Demenz oder Alzheimer leidenden Potsdamern gewinnt im Stadtverband der Volkssolidarität (VS) immer größere Bedeutung. Neben der Beratung der Angehörigen in der VS-Sozialstation wird jetzt eine Gruppe für Erkrankte aufgebaut. Dafür engagieren sich die Ärztin Dr. Brigitte Wagner und die Sozialarbeiterin Daniela Baatz. Seit dem Jahr 2001 ermöglichen das Pflegeleistungsergänzungsgesetz und finanzielle Förderung durch die Stadt die Ausbildung und den Einsatz von Helfern, die Hausbesuche abstatten. Dies erklärte VS-Geschäftsführer Herbert König den PNN am Rande einer Dankeschönveranstaltung, zu der die Volkssolidarität am Donnerstag 130 ehrenamtliche Helfer ins Hotel Mercure eingeladen hatte. Davon gibt es im Stadtgebiet insgesamt 388, wie der vor 58 Jahren im Osten Deutschlands gebildete Verband überhaupt die Nachwendezeit gut überstanden hat. Nicht mehr wie vor 1989 in jedem Wohnbezirk existiert eine Ortsgruppe, aber es gibt doch immerhin 33 mit fast 5000 Mitgliedern, Tendenz steigend. Ihre Aktivisten leisten derzeit mehr als 1400 alten und kranken Potsdamern Nachbarschaftshilfe. In der VS-Suppenküche finden sich wöchentlich bis zu 200 Bedürftige ein. Hier bekommen sie auch die Möglichkeit der Körperpflege. Hinzu gesellen sich professionelle Angebote wie häusliche Krankenpflege und fahrbarer Mittagstisch. Der Wahlspruch „Gemeinsam – nicht einsam“ schließt eine Fülle kultureller und geselliger Angebote ein. So bestehen 12 Wandergruppen und zwei Chöre, Zirkel für Gedächnistraining, Gymnastik, Literatur und das historische Potsdam. Zu den Veranstaltungen des Stadtverbandes, der Begegnungsstätte in der Zeppelinstraße und der Ortsgruppen kommen jährlich 27 000 Besucher. Auf der Dankeschönveranstaltung ehrte die Stadtverbandsvorsitzende Eveline Preßler 28 Mitglieder für deren ehrenamtliche Arbeit bzw. die „Goldene Hochzeit mit der Volkssolidarität“ (50-jährige Mitgliedschaft). Dazu zählten die 84-jährige Erika Stern, die trotz Gehbehinderung die Arbeit des Frauenchors im Zentrum-Ost mitorganisiert, Sonja Schultz, die bei bettlägerigen Nachbarinnen die Wohnung pflegt, Ursula Dierberg, die eine Blinde betreut, sowie Inge Kovarnick, die für die „Potsdamer Tafel“ Lebensmittel an Bedürftige ausgibt. Mit einer Aufführung der Kindertheaters aus dem „Treffpunkt Freizeit“, Tanz nach den Klängen des Duos Dance Mix Fahrland und einem Abendessen klang die Veranstaltung aus. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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