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Bahnverbindungen von Golm nach Berlin sind im Fokus einer Petition.

© Andreas Klaer

Wissenschaftspark Golm: Petition sammelt 12.000 Unterschriften für besseren Bahnanschluss

Die Standortmanagerin setzt sich für eine bessere Zuganbindung des Wissenschaftsparks Golm an Berlin an. Die Bahn widerspricht den Forderungen.

Eine Petition mit mehr als 12.000 Unterschriften für eine bessere Zuganbindung des Potsdamer Wissenschaftsparks Golm ist am Mittwoch an das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung übergeben worden. Vor rund einem halben Jahr hatte die Standortmanagerin des Wissenschaftsparks, Agnes von Matuschka, die Unterschriftensammlung gestartet. Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) nahm an der Übergabe der Petition teil.

Von Matuschka bezieht sich auf den im September veröffentlichten Landesnahverkehrsplan 2023-2027. Demnach sei ab Ende 2025 vorgesehen, dass die Regionalbahn RB23 vorrangig zwischen Golm und Potsdam-Griebnitzsee fahren soll – und von Ostbahnhof nach Golm nur noch wenige Fahrten am Tag starten. Es gäbe „dann faktisch keine Direktanbindung mehr“ vom Wissenschaftspark in die Berliner Stadtmitte, heißt es in der Petition. Derzeit verkehrt der RB23 über Berlin zum Flughafen BER werktags im Stundentakt.

In einer Umfrage unter den rund 13.000 Mitarbeitenden und Studierenden im Wissenschaftspark Golm erklärten 90 Prozent der Antwortenden, dass sie öffentliche Verkehrsmittel für den Weg zum Standort nutzen würden. Der RB23 sei dabei laut Umfrage die meistgenutzte Verbindung gewesen, so Agnes von Matuschka.

Bahn kündigt für Golm schnellere Verbindung nach Berlin an

Die Bahn hatte den Forderungen schon im Vorfeld widersprochen: Golm bekomme mit der Linie RB21 von Potsdam nach Berlin-Spandau und -Gesundbrunnen sogar eine schnellere Verbindung, hieß es. Das sei möglich wegen eines Bahnsteigneubaus und einer zusätzlichen Weichenverbindung in Elstal (Havelland), erklärte ein Bahnsprecher auf Anfrage bereits Ende 2023. Die Züge könnten dann ohne den bisher längeren Aufenthalt in Wustermark fahren, wodurch sich die Fahrtzeit nach Berlin spürbar verkürze. Laut Nahverkehrsplan soll es Ende 2026 soweit sein, hieß es seitens der Bahn

Für den RB23 wolle man deren Betriebszeiten am frühen Morgen und am Abend zwischen Griebnitzsee und Golm ausweiten, also die Verbindung zwischen den Uni-Standorten. Direktverbindungen zwischen Golm und Berlin würden in den relevanten Hauptpendelzeiten bestehen bleiben – also zwischen 5 und 8 sowie 14 bis 18 Uhr. Das allerdings seien nur noch sieben Direktverbindungen am Tag zwischen der Mitte Berlins und Golm, hatte von Matuschka kritisiert.

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