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Preissenkungen: Bauern klagen über niedrige Milchpreise

Die erneuten drastischen Preissenkungen für Frischmilch und Milchprodukte im Einzelhandel stoßen auf heftige Kritik.

Teltow - „Bei solchen Preisen kann kein Betrieb mehr lange überleben“, sagte Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes und Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Offenbar gehe es den Discountern nicht nur darum, die Konkurrenz auszubooten, sondern auch, die Landwirte zu ruinieren.

Nachdem bereits am Montag Aldi den Preis für einen Liter frische Milch um sieben Cent auf nunmehr 48 Cent senkte, zogen auch anderen Ketten wie Edeka, Norma und Penny umgehend nach. „Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken unserer Bauern der Preiskampf ausgetragen wird“, sagte Folgart. Es sei abzusehen, dass die Liquidität etlicher Betriebe in Brandenburg nicht mehr gesichert sei. Knapp 9000 Arbeitsplätze im Land seien von der Milchproduktion abhängig. Am Donnerstag wollen sich deshalb die Präsidenten der Landesverbände mit dem deutschen Bauernpräsidenten Gerd Sonnleitner in Berlin zu einer Krisensitzung treffen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) kritisierte den Bauernverband und gab ihm eine Mitschuld an der Misere. Der Bauernverband wolle das Problem nicht bei der Wurzel packen, das in dem Überangebot an Milch bestehe. mat

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