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Prenzlau: Bürgermeister will keine Fahne für Schwule hissen

Anlässlich der "Tour de Toleranz" für Homosexuelle hissen die Brandenburger Städte derzeit die Regenbogenfahne, nur Prenzlau nicht. Kritiker werfen dem Bürgermeister Intoleranz vor, er beharrt darauf, dass man nur hoheitliche Zeichen hisse.

Vor allem die Landesvorsitzende der Grünen, Ska Keller, griff Hans-Peter Moser (Linke) wegen seiner Weigerung an, die Regenbogenfahne zu hissen. Es sei nicht zu viel verlangt, sich diesem symbolischen Akt anzuschließen, teilte Keller am Montag in Potsdam mit. "Die Weigerung es zu tun, wirft hingegen sofort die Frage auf, ob Minderheitenrechte hier einen niedrigeren Stellenwert haben als anderswo und Toleranz nicht wichtig genommen wird", sagte Keller weiter.

Mit der fünftägigen "Tour de Toleranz", wird von 6. bis 12. September für mehr Akzeptanz gegenüber Homo- und Bisexuellen geworben. In den Städten, in denen die Tour Halt macht, hissen die Veranstalter zusammen mit den Stadtoberen die Regenbogenfahne "als sichtbares Zeichen für Toleranz und Akzeptanz", hieß es in der Mitteilung der Veranstalter. In diesem Jahr führt die Tour durch Potsdam, Prenzlau (Uckermark), Eberswalde (Barnim), Angermünde (Uckermark), Schwedt/Oder (Uckermark) und Bad Freienwalde (Märkisch- Oderland).

Den Angaben zufolge durfte nur in Prenzlau die Fahne nicht gehisst werden. Mit der Verwaltung geben es eine grundsätzliche Vereinbarung, dass nur hoheitliche Zeichen gehisst werden dürften, sagte Bürgermeister Moser auf Nachfrage. "Das muss jede Stadt selbst entscheiden." (rik/ddp)

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