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Brandenburg: Rätsel um verletzten Biker

32-Jähriger fiel auf A 10 angeschossen vom Motorrad

Oranienburg - Der Sturz eines angeschossenen Motorradfahrers auf dem nördlichen Berliner Autobahnring stellt die Ermittler weiter vor Rätsel. „Der Mann ist noch nicht vernehmungsfähig“, hieß es gestern bei der Staatsanwaltschaft Neuruppin. Deshalb sei noch völlig offen, ob der 32-jährige Pole bereits verletzt war, als er auf sein Motorrad stieg, oder ob er während der Fahrt auf der A 10 angeschossen wurde.

Auch die Zeugen konnten der Polizei am Sonntagmorgen nicht groß weiterhelfen: Nach ihren Aussagen war der Motorradfahrer allein in Richtung Autobahndreieck Pankow unterwegs, als er gegen 7.30 Uhr ohne ersichtlichen Grund vom Motorrad fiel. Bei der Erstversorgung stellten die Rettungskräfte dann fest, dass der Körper des 32-Jährigen Schussverletzungen aufwies. Er wurde von einem Hubschrauber in ein Berliner Krankenhaus gebracht und musste notoperiert werden. Am Montagabend war der Patient außer Lebensgefahr. „Wir versuchen, ihn so schnell wie möglich zu befragen“, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer. Aus ermittlungstaktischen Gründen will man die Ergebnisse zunächst geheim halten. Das Gerücht, dass die Sanitäter auch noch Stichverletzungen gefunden hätten, wies der Ermittler aber zurück.

Nach ersten Ermittlungen soll der Mann am Wochenende das Treffen des Motorradclubs Outlaws in Kremmen besucht haben – wie 2000 andere Gäste aus England, Norwegen, Russland, Polen und Schweden. Höhepunkt des Treffens war am Samstagnachmittag ein Korso mit rund 300 Motorrädern von Kremmen über Hennigsdorf, Tegel, Spandau und wieder zurück. Ob der Pole auch die Nacht zu Sonntag in Kremmen verbracht hatte, ist bisher ungeklärt. Die Polizei ruft deshalb alle auf, die Hinweise zum Geschehen geben können, sich beim Polizeipräsidium Potsdam unter der Telefonnummer 0700-3333-0331 zu melden oder sich an jede andere Polizeidienststelle zu wenden. kf

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