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Rechtsextremismus: Einbruch: Verdacht auf politisches Motiv

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach einem Einbruch in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt (Oder) wegen Verdachts auf ein politisches Motiv. Der Vorfall könnte mit einem Drohbrief zusammenhängen. Die Gemeinde hatte eine Zeitung informiert, da die Polizei dennoch keinen Hinweis auf einen politischen Hintergrund sah.

Nach einem Einbruch in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt (Oder) ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf einen politischen Hintergrund. Es spreche einiges für diese Vermutung, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt, Michael Neff, am Montag. Es sei sehr zielgerichtet eingebrochen worden. "Die Täter wussten offenbar genau, was sie wollten", erklärte Neff. Dabei könne die Tat auch mit einem anonymen Drohbrief zusammenhängen, doch das sei bisher noch unklar. Zunächst müssten die Spuren ausgewertet werden.

Unbekannte Täter waren in der Nacht zum Samstag in die Räume der Jüdischen Gemeinde eingedrungen. Neben Geld entwendeten sie einen Computer, auf dem, so berichtet die "Märkische Oderzeitung" unter anderem die Personaldaten sämtlicher 217 Gemeindemitglieder gespeichert waren.

Zum wiederholten Mal in diesem Jahr war am Donnerstag ein anonymer Drohbrief bei der Gemeinde eingegangen. Auf dem Flugblatt wurden den Angaben zufolge unter einem Hakenkreuz üble Drohungen gegenüber Juden ausgesprochen. Die Gemeinde hatte sich an die Zeitung gewandt, weil Polizisten den Einbruch zwar aufgenommen hätten, aber - im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft - nicht von einem politischen Hintergrund ausgegangen seien. (jg/ddp)

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