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Rechtsextremismus: Kritik aus Templin nicht nachvollziehbar

Die Templiner Politiker seien sehr wohl über die rechtsextreme Lage in ihrer Region informiert worden, behauptet Ulrike Thiel-Vigh, Leiterin des Handlungskonzepts "Tolerantes Brandenburg". Die Kritik des Bürgermeisters Schoeneich sei unbegründet.

Die Leiterin des Handlungskonzepts Tolerantes Brandenburg, Angelika Thiel-Vigh, kann die Kritik der Stadt Templin an unzureichenden Informationen über rechten Aktivitäten nicht nachvollziehen. Wenn man wissen wolle, wie die Situation des Rechtsextremismus in der eigenen Stadt oder im Kreis sei, gebe es "vielfältige Möglichkeiten, das zu tun", sagte Thiel-Vigh am Freitag im RBB-Inforadio.

Auch teile sie die Auffassung des Verfassungsschutzes, dass Templin eine Hochburg des Rechtsextremismus sei. Auf die Erkenntnisse der Behörde könne man sich verlassen.

Die Leiterin der Koordinierungsstelle fügte hinzu, dass der Verfassungsschutz in Brandenburg schon vor sehr langer Zeit dazu übergegangen sei, Bürgermeistern, Landräten und Parlamentariern sehr detailliert Auskunft über die Situation in ihrer Region zu geben. Viele Kommunalpolitiker nähmen das Angebot "sehr, sehr gerne" an. Das Handlungskonzept als Koordinierungsstelle zeige dabei auch, welche Hilfsmöglichkeiten seitens des Landes vorhanden sind.

Nach dem Mord an einem 55-jährigen Arbeitslosen vermutlich durch zwei Neonazis und weiteren Gewalttaten hatten Bürgermeister Ulrich Schoeneich (parteilos) und die Stadtverordneten beklagt, sie seien von der Landesregierung unzureichend über Aktivitäten der rechten Szene in Templin informiert worden. (kk/ddp)

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