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Brandenburg: Seit 1445 gehört Cottbus zu Brandenburg

Cottbus entstand an der Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen: des „Salzweges“ zwischen Magdeburg und Breslau und der Straße zwischen Dresden und Frankfurt/Oder. Die Siedlungsgeschichte lässt sich 3000 Jahre zurückverfolgen.

Cottbus entstand an der Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen: des „Salzweges“ zwischen Magdeburg und Breslau und der Straße zwischen Dresden und Frankfurt/Oder. Die Siedlungsgeschichte lässt sich 3000 Jahre zurückverfolgen.

Im 3. und 4. Jahrhundert waren Germanen ansässig. Im 8. Jahrhundert lebte hier der sorbische Stamm der Lusici. Vermutlich im 10. Jahrhundert erbauten die Sorben am Westufer der Spree eine Burg, in deren Schutz sich im 11. und 12. Jahrhundert eine frühstädtische Siedlung entwickelte. Im Zuge der Kolonisierung des Ostens durch die Deutschen wurde die Burg mit einem kaiserlichen Burggrafen besetzt. Mit der planmäßigen Anlage der Stadt im 13. Jahrhundert wurden auch immer mehr Deutsche sesshaft.

Die „Herren von Cottbus“ , ein fränkisches Adelsgeschlecht, herrschten von 1199 bis 1445. Ihr Wappentier war der Krebs. 1445 fällt Cottbus an den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich II. Das 1501 erteilte Privileg zum Abhalten der Biermeile und der jährlichen Durchführung von zwei Wollmärkten weist auf die Bedeutung von Cottbus hin. Pestepidemien und verheerende Stadtbrände, aber auch die Kämpfe und wechselnde Besatzungen im 30-jährigen Krieg brachten Zerstörung, Not und Elend für die Stadt.

Wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Cottbus wieder zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit der Ansiedlung französischer Hugenotten. Sie führten neue, bisher unbekannte Gewerke wie Seidenraupenzucht, Tabakanbau und Strumpfwirkerei ein und belebten Handwerk und Handel. Cottbuser Tuche waren in Dänemark, Schweden, im Elsass und in Amerika bekannt.

Die Entwicklung der Stadt erlebte im 19. Jahrhundert, mit zunehmender Industrialisierung (Textilindustrie und Braunkohleförderung) einen bedeutenden Aufschwung. Cottbus wird zum Zentrum der Niederlausitz.

Als Bezirkshauptstadt zu DDR- Zeiten wird Cottbus ab 1957 zum wichtigsten Kohle- und Energielieferanten. Aber auch Bauwesen, Textil- und Möbelindustrie bestimmten die Wirtschaftsstruktur. 1976 wird Cottbus Großstadt.

Mit der deutschen Einheit 1990 begann durch die Privatisierung der Wirtschaft ein tiefgreifender Strukturwandel in Stadt und Region. Als Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum erfüllt Cottbus heute die Funktion eines Oberzentrums im Süden Brandenburgs. Tsp

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