SERIE WENDEKalender: 20. Februar 1989
Ein Künstler bastelt an der Mauer – im Palast der Republik ist Modemesse
20 JAHRE MAUERFALL
Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von damals! Lesebeispiele finden Sie bei uns im Netz. Zum Beispiel diese: Wie Hertha-Anhänger plötzlich mit Fans aus Ost-Berlin feierten.
www.tagesspiegel.de/meinjahr89
Ihre Geschichte (gern mit Foto) an:
meinjahr89@tagesspiegel.de
Der Kreuzberger Künstler Peter Unsicker, Betreiber der "Wall Street Gallery", hat wieder ein Stück Berliner Mauer künstlerisch verfremdet. Diesmal klebte er Scherben von Spiegeln auf einige Mauersegmente an der Zimmerstraße. Unsicker hat schon in den Vorjahren Mauerkunst gemacht. Einmal modellierte er aus Stoff und Pappmaschee ein Wundpflaster auf den Beton, zur 750-Jahrfeier der Stadt ließ der Bildhauer einen preußischen Offizier an der Mauer aufmarschieren. Mehr zu Unsickers Schaffen aus der Perspektive des Jahres 2009: www.wallstreetgallery.de
In Ost-Berlin haben "neueinberufene Grenzsoldaten des Truppenteils ,Ho Chi Minh' den Fahneneid geleistet. Sie schworen, "jederzeit bereit zu sein, die Grenzen des sozialistischen Vaterlandes sicher zu behüten". Der Palast der Republik widmet sich unterdessen dem privaten Konsum: Auf dem "Modemarkt" können Erzeugnisse von "Boutiqueschneidern, Putzmachern, Handwebern, Strickern, Täschnern, Kürschnern und Schmuckgestaltern" erworben werden. loy
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