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SERIE WENDEKalender: 31. Mai 1989

Eine Grüne provoziert Proteste und im Osten spielt ein Amerikaner Sponsor

JAHRE

MAUERFALL

Die Umweltsenatorin der Grünen, Michaele Schreyer, will die Havelchaussee für Autos sperren lassen und die Windsurfer aus dem Landschaftsschutzgebiet am „Großen Fenster“ verbannen. Daraufhin hagelt es, wie zuvor beim Tempolimit auf der Avus, heftige Proteste. Erschwerend kommt hinzu, dass der alte Senat dem „Wind-Surfing- Verein“ noch erlaubt hatte, am „Großen Fenster“ ein neues Domizil zu bauen. Nun steht der Verein vor dem Bankrott. Die CDU spricht von einer „Ungeheuerlichkeit“. Der neue Senat räumt selbst ein, dass ein „Desaster“ drohe, schiebt den Schwarzen Peter aber zurück an die Verantwortlichen des alten Senats. Deren Zusagen in der Vergangenheit seien „unhaltbar“ gewesen.

In Ost-Berlin soll ein jüdisches Kaffeehaus entstehen, das erste und einzige in der Stadt seit dem Kriegsende. Ein „Millionenprojekt“, sagt Irene Runge von der Jüdischen Gemeinde in Ost-Berlin. Ein dreistöckiges, denkmalgeschütztes Haus unweit der neuen Synagoge in der Oranienburger Straße soll dazu hergerichtet werden.

Geldgeber ist vor allem der US-Milliardär Ronald S. Lauder, der dem Kaffeehaus auch seinen Namen geben möchte. Das „Café Lauder“ ist als Privatunternehmen geplant. Sprecherin Irene Runge sieht gute Chancen, dass das Café ein wichtiger jüdischer Treffpunkt werden könnte. Außerdem gebe es in der Oranienburger Straße bisher noch kaum Gastronomie.

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