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Bundesliga-Übersicht: Tag der Verabschiedungen

Am vorletzten Spieltag haben Augsburg und der HSV den Klassenerhalt gesichert, während die Entscheidung im Abstiegskampf vertagt wurde. Schalke hat mit dem Sieg über Hertha Platz drei und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions League sicher.

Trude Herr schuf 1987 mit dem Gassenhauer „Niemals geht man so ganz“ eine Hymne, triefend vor Pathos und Herzschmerz und seither fester Bestandteil in jedem CD-Koffer selbst mittelmäßiger Party-DJs. Die Chancen stehen ganz gut, dass der DJ des 1. FC Köln diesen Song kommende Woche spielen wird. Für ihren Vereinshelden Lukas Podolski, der gehen wird. Und vielleicht auch für den 1. FC Köln. Denn die Entscheidung im Bundesliga-Abstiegskampf ist um eine Woche vertagt: Köln verliert mit 1:4 in Freiburg, die Berliner Hertha 0:4 in Gelsenkirchen. Am letzten Wochenende kommt es somit zum ultimativen Showdown. Im Kampf um Tabellenplatz sieben, der zur Teilnahme am Uefa-Cup berechtigt, hat Wolfsburg einen wichtigen 3:1-Sieg über Werder Bremen eingefahren, während Hannover 96 bei Bayer Leverkusen mit 0:1 unterlag.

Abschiede wurden an diesem 33. Spieltag schon einige gefeiert. Die Bundesliga wird, das steht bereits fest, einige ihrer großen Namen verlieren. Michael Ballack wird gehen, Raul ebenso - der Spanier verabschiedete sich von den Fans gar mit einem Tor. Am Samstag wurde zudem bekannt, dass Marko Marin zum FC Chelsea gehen wird. In Mönchengladbach, das nach dem 0:0 gegen den nun offiziell geretteten FC Augsburg sicher Vierter ist und bleiben wird, wurden Marko Reus (zu Dortmund), Roman Neustädter (zu Schalke) und Dante (zu den Bayern) verabschiedet, in Hamburg Mladen Petric und David Jarolim, in Leverkusen neben Ballack noch Rene Adler.

Apropos Bayern: Die feiermüden Münchner gewannen ihr bedeutungsloses Heimspiel gegen den VfB Stuttgart bei Sommersonne mit 2:0. Mario Gomez traf und hofft ebenso wie Schalkes Klaas-Jan Huntelaar auf die für Stürmer so wichtige Torjägerkanone. Die kann bei finanziellen Engpässen auch versteigert werden, weiß Ailton.

Noch bedeutungsloser war das Spiel des Meisters (Dortmund) beim Letzten (Kaiserslautern). Entsprechend locker gingen die Akteure zu Werke. Sieben Tore fielen im letzten Bundesliga-Heimspiel auf dem Betzenberg, 5:2 hieß es am Ende für den BVB. Die Lauterer zelebrieren ihren Abschied aus der Bundesliga ohnehin bereits seit Wochen. Das tat der Hamburger SV lange auch, entschied sich aber zuletzt doch fürs Bleiben. Das 0:0 gegen Mainz reichte. Die Liga behält damit ihren ältesten Verein. Ebenfalls von geringer Bedeutung war das Spiel zwischen Hoffenheim und Nürnberg, das die Gäste mit 3:2 für sich entscheiden konnten.

„Ich will weiter geh'n, keine Tränen seh'n, so ein Abschied ist lang noch kein Tod“, sang Herr vor 25 Jahren. Doch Tränen werden nächste Woche ganz sicher fließen. Fußball trieft eben manchmal auch vor Pathos und Herzschmerz. (dapd)

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