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Comeback gegen die Haie. Marcel Noebels im März in der Play-off-Viertelfinalserie gegen Köln.

© Eibner/Imago

Eisbären: Marcel Noebels vor dem Comeback: Der personifizierte Neustart

Gegen die Kölner Haie soll es wieder besser laufen für die Eisbären - auch, weil Marcel Noebels wohl wieder mit dabei ist.

Die Gegenwart ist trist bei den Eisbären Berlin. Fünf Spiele vor dem Ende der Hauptrunde müssen sie als Tabellenzehnter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch um die Qualifikation für die Pre-Play-offs zittern. Doch am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen die Kölner Haie (16.45 Uhr, live auf Sport1) wird wohl ein Spieler dabei sein, der wie kaum ein anderer eine erfolgreichere Zukunft verkörpern könnte. Nach mehr als fünfmonatiger Verletzungspause steht Marcel Noebels vor dem Comeback. Gerade erst hat der 24 Jahre alte Nationalspieler einen neuen Vertrag bis 2022 unterschrieben. Egal, wie die bislang enttäuschende Saison ausgeht, dem Angreifer wird künftig eine Schlüsselrolle im Team zukommen.

Denn den Berlinern steht ein Generationswechsel bevor: Noch prägen die Spieler des Jahrgangs 1985 – Kapitän André Rankel, Frank Hördler, Jens Baxmann und Florian Busch – das Bild der Mannschaft. Aber sie sind alle über 30, das Karriereende naht. „Wenn sie mal weg sind, wird größere Last auf anderen Schultern ruhen. Dann will ich derjenige sein, der diese Last aufnimmt“, sagt Noebels. Angesichts der künftigen Führungsrolle denkt er bereits weit voraus: „Ich kann mir vorstellen, auch noch länger als die fünf Jahre hierzubleiben.“

Marcel Noebels: „Ich glaube, dass meine Rolle von Spiel zu Spiel wieder wachsen wird“

Tatsächlich könnte er zum Gesicht der Eisbären werden. Noebels Leistungen waren seit dem Wechsel nach Berlin im Sommer 2014 meist tadellos. Mit seiner Eloquenz ist er geradezu prädestiniert, die Eisbären auch öffentlich zu vertreten. So könnte irgendwann eintreten, was Noebels derzeit nur zu hoffen wagt: „Es wäre eine Ehre, wenn mein Trikot einmal neben dem von Stefan Ustorf und den anderen unter dem Hallendach hängen würde.“

Das ist Zukunft. Aber Noebels’ Rückkehr könnte schon kurzfristig für einen Neustart stehen. Schon vor dem Saisonbeginn der DEL hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Dass die Mannschaft seinen Ausfall nicht auffangen konnte und die Klubführung auf adäquaten Ersatz verzichtete, sind Gründe dafür, warum die Eisbären weit hinter den eigenen Ansprüchen herhinken.

Marcel Noebels bringt eine Unbeschwertheit mit, die der Mannschaft zuletzt gefehlt hat. Sportliche Wunderdinge darf man von ihm allerdings nicht sofort erwarten. „Ich habe mit Uwe Krupp besprochen, dass ich erst mal wieder in den Spielrhythmus kommen muss“, sagt er. Der Trainer hat ihm daher vorerst begrenzte Eiszeit zugedacht. „Aber ich glaube, dass meine Rolle von Spiel zu Spiel wieder wachsen wird.“

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