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Sport: Die Siegerin sucht einen Psychologen Hammerwerferin Heidler wird Deutsche Meisterin

Nürnberg – Gewonnen, aber unzufrieden. Das galt für Betty Heidler (Eintracht Frankfurt) bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg.

Nürnberg – Gewonnen, aber unzufrieden. Das galt für Betty Heidler (Eintracht Frankfurt) bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg. Zum vierten Mal in Folge siegte die ursprünglich aus Berlin stammende Hammerwerferin bei den nationalen Titelkämpfen. Doch ihre beste Weite von 68,64 Metern war längst nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. In Peking hätte sie mit einem solchen Resultat keine Chancen. Bis vor rund einem Monat war alles nach Plan gelaufen für die 24 Jahre alte Weltmeisterin. Mit 74,11 Metern gewann sie in Wiesbaden, mit 73,93 Metern setzte sie sich dann in Eugene (USA) durch. Doch beim Europa-Cup erlebte Betty Heidler dann mit Rang sechs und 69,67 Metern einen Reinfall und auch das Ergebnis von Nürnberg war alles andere als befriedigend. „Das war ein schlechter Wettkampf für mich. Das Problem ist ein offenbar psychisches, denn ich hatte in der letzten Woche sehr gut trainiert und habe gute Trainingsweiten geworfen“, sagte Betty Heidler, die in der nächsten Zeit auch psychologische Unterstützung suchen will. Dabei hatte sie in Nürnberg eigentlich keinerlei Druck, denn die Weltmeisterin war schon längst für die Olympischen Spiele nominiert. Ist vielleicht gerade das das Problem? „ Natürlich fehlt etwas der Druck, aber immerhin war es eine deutsche Meisterschaft. 75 Meter wollte ich werfen, aber da war ich heute ganz weit weg“, sagte Betty Heidler selbstkritisch.

Keine Formschwäche zeigt dagegen eine andere Medaillenkandidatin: Ariane Friedrich (Frankfurt) gewann den Hochsprung und flog dabei souverän über 2,00 Meter. Erst an einer neuen persönlichen Bestleistung von 2,04 Meter scheiterte sie. Spannend wie kein zweiter Qualifikationswettkampf war das Stabhochspringen der Männer. Hier setzten sich die Routiniers Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) und Danny Ecker (Bayer Leverkusen) vor Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) durch. Diese drei sprangen jeweils 5,75 Meter und sicherten sich die Tickets nach Peking. Jörg Wenig

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