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Sport: Kampf um ein Heer von Leichtathleten

Morgen fällt die endgültige Entscheidung, ob sich Berlin um die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 bewerben wird. Nach Informationen des Tagesspiegel ist die WM-Bewerbung ein Thema bei der Senatssitzung am Dienstag.

Morgen fällt die endgültige Entscheidung, ob sich Berlin um die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 bewerben wird. Nach Informationen des Tagesspiegel ist die WM-Bewerbung ein Thema bei der Senatssitzung am Dienstag. "Noch fehlt dieser formelle Akt der Senatsentscheidung. Wir gehen aber davon aus, dass es eine Zustimmung zu der Bewerbung geben wird", sagte der Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), Christoph Kopp. Dafür spricht auch, dass bereits für Dienstag Nachmittag im Hause der Sportverwaltung ein Koordinierungsgespräch zum Thema Bewerbung angesetzt ist.

An positiven Signalen aus der Politik, sagt Kopp, fehle es nicht. Die PDS habe sich freundlich geäußert, die SPD auch, "es fehlt", sagt Kopp, "nur noch die konkrete Zusage". Der für Sport zuständige SPD-Senator Klaus Böger hatte sich stets für die WM in Berlin stark gemacht. Böger hatte dies auch in Briefen an den Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Clemens Prokop, erklärt. Die Leichtathletik-WM ist gemessen an der Bedeutung für die ausrichtende Stadt das zweitwichtigste Sportereignis nach den Olympischen Spielen. Die Kosten, die auf Berlin zukämen (also nicht für den veranstaltenden Deutschen Leichtathletik-Verband, DLV), liegen zwischen 15 und 17 Millionen Euro. Für diese Summe müsste der Senat eine Garantie übernehmen. Ohne eine entsprechende Erklärung kann sich der Berliner Leichtathletik-Verband im Namen Berlins nicht um die WM bewerben. Notfalls kann die Unterschrift des Senats unter die Garantieerklärung noch am Vormittag des 8. Februar erfolgen. Bis Mitternacht dieses Tages aber müssen die Unterlagen beim Deutschen Leichtathletik-Verband vorliegen.

Doch dann beginnt erst mal eine nationale Ausscheidung. Schließlich bewerben sich auch München und Stuttgart. Am 15. Februar beschließt dann der Deutsche Leichtathletik-Verband, welche deutsche Stadt ins endgültige Rennen um die WM geht. Denn die Entscheidung darüber, wer die WM ausrichten darf, trifft der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) - am 14. April in Nairobi. Neben dem deutschen Bewerber gibt es ja noch mehrere Konkurrenz-Städte.

Die Bewerbungskosten für die deutsche Ausscheidung kosten Berlin rund 50 000 Euro. Sollte Berlin dort gewinnen, kostet die Bewerbung bei der IAAF rund 200 000 Euro. Zumindest die Hälfte der Gesamtkosten von rund 250 000 Euro würde wohl die Wirtschaft übernehmen, sagt BLV-Chef Kopp. Es gäbe entsprechende Hinweise. Den Rest müsste dann der Steuerzahler übernehmen.

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