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This picture taken on August 20, 2023 shows President of the Royal Spanish Football Federation Luis Rubiales carrying Spain's Athenea del Castillo Beivide on his shoulder as they celebrate winning the Australia and New Zealand 2023 Women's World Cup final football match between Spain and England at Stadium Australia in Sydney. (Photo by DAVID GRAY / AFP)

© AFP/David Gray

Update

Kuss-Skandal nach WM-Finale: Regionalpräsidenten des spanischen Fußballverbandes fordern Rubiales’ Rücktritt

Die spanische Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet. Es könnte sich um einen „sexuellen Übergriff“ handeln. Die Vereinten Nationen kritisieren Rubiales scharf.

| Update:

Der spanische Fußballverband RFEF hat den wegen übergriffigen Verhaltens gegenüber Nationalspielerin Jennifer Hermoso massiv in die Kritik geratenen Verbandschef Luis Rubiales zum Rücktritt aufgefordert.

Nach einem Treffen der RFEF-Regionalpräsidenten hieß es am Montag in einer Mitteilung, diese forderten Rubiales’ „sofortigen“ Rücktritt nach dessen „inakzeptablen Verhaltens“. Diese habe „dem Image des spanischen Fußballs schweren Schaden zugefügt“.

Zudem hat die spanische Staatsanwaltschaft Vorermittlungen gegen Fußballverbandspräsidenten Luis Rubiales angekündigt. Sie werde untersuchen, ob es sich dabei um einen „sexuellen Übergriff“ handeln könnte, teilte die Staatsanwaltschaft des höchsten Strafgerichts am Montag mit.

Sie rief Hermoso auf, sich binnen der nächsten 15 Tagen mit ihr in Verbindung zu setzen, um sich über ihre Rechte als Opfer zu informieren und gegebenenfalls Anzeige zu erstatten.

Wie schwierig ist es, jemanden nicht auf die Lippen zu küssen?

Vereinte Nationen

Unterdessen haben sich auch die Vereinten Nationen kritisch gegenüber Rubiales geäußert. „Wie schwierig ist es, jemanden nicht auf die Lippen zu küssen?“, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, am Montag.

Er sehe „keinen Hinweis darauf“, dass der Kuss von Rubiales auf den Mund der Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale einvernehmlich gewesen sei, so Dujarric weiter. „Es gibt weiterhin ein kritisches Problem des Sexismus im Sport und wir hoffen, dass die spanischen Behörden und die spanische Regierung dieses Problem auf eine Weise angehen, die die Rechte aller Sportlerinnen respektiert“.

Rubiales hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen in Sydney am 20. August vor den Augen eines Millionen-Publikums Hermosos Kopf mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst.

Das übergriffige Verhalten hatte international Empörung ausgelöst. Am Samstag suspendierte der Fußball-Weltverband Fifa den 46-Jährigen für zunächst 90 Tage. Seit Montagmittag, 13.00 Uhr, berät das spanische Sportgericht TAD zudem über eine von der Regierung beantragte weitere Sperrung des Verbandschefs. (AFP)

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