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© dpa

Union vor Rostock: Hansa recycelt sich

Im Nachholspiel muss der 1. FC Union am Mittwoch in Rostock antreten. Bei Hansa wurde gerade Trainer Zachhuber entlassen, viel verändern wird sich unter dem neuen Coach Thomas Finck aber nicht.

Am Tag nach seiner Beförderung vom Ko- zum Cheftrainer treibt Thomas Finck Hansa Rostocks Profis lautstark an. Noch bei seiner Vorstellung schien es, als wollte sich der 40-Jährige lieber im Hintergrund halten. Am Montag, zwei Tage vor dem Nachholspiel gegen den 1. FC Union (18.30 Uhr), hatte der Zweitligist Andreas Zachhuber entlassen und Finck als Nachfolger präsentiert.

„Es stimmen weder die Ergebnisse, noch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen“, sagte Hansas Manager René Rydlewicz. Gerade mal zwei Punkte holten die Rostocker aus den vergangenen fünf Partien. Der einst komfortable Abstand auf Platz 16 ist auf drei Punkte geschmolzen. Erst im März 2009 hatte Zachhuber sein Amt beim abstiegsbedrohten Zweitligisten angetreten – und den Klassenverbleib geschafft. Bereits 1999 und 2000 hatte der ehemalige Rostocker Profi den damaligen Erstligisten vor dem Abstieg bewahrt. Für Zachhuber sprachen diese Erfolge – und seine Verbundenheit mit dem FCH. „Er muss die Kogge im Herzen haben“, hatte Manager Rydlewicz als Grund für Zachhubers erneute Berufung genannt.

Rostock ist sich treu geblieben - auch weil kein Geld da ist

So gesehen ist sich Rostock mit der Beförderung Fincks, der keine Übergangslösung sein soll, treu geblieben. Finck wurde mit dem FC Hansa Jugendmeister der DDR und spielte für den Klub in der Oberliga. Später war er Jugend- und Amateurcoach, bevor er zum Kotrainer der Zweitligamannschaft aufstieg. „Es war nie angedacht, jemanden von außerhalb zu holen“, sagte Rydlewicz zu Fincks Wahl.

Einmal mehr hat Hansa Rostock seine Vergangenheit recycelt, wenn auch zum Teil aus finanziellen Nöten. So heuerte etwa Frank Pagelsdorf 2005 zum zweiten Mal als Trainer in Rostock an und holte bald drauf Ex-Manager Herbert Maronn zurück. Auf ihn folgte vergangenes Jahr der frühere Hansa-Profi René Rydlewicz. Wie viel Zeit Finck bekommt, ist ungewiss, hat Hansa doch in den vergangenen eineinhalb Jahren drei Trainer verschlissen. Rydlewicz schließt übrigens nicht aus, dass Zachhuber, der einen Vertrag bis 2011 hat, auf anderer Ebene wieder im Verein arbeiten wird.

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