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Sport: Vorteil für Hansa

Ein Sieg fehlt Rostock noch zur Rückkehr in die Fußball-Bundesliga

Frank Pagelsdorf ließ sich nicht aus der Reserve locken. „Noch haben wir nichts erreicht“, sagte der Trainer von Hansa Rostock, nachdem seine Mannschaft in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei 1860 München 2:1 gewonnen hatte. Doch auch dem schwergewichtigen Pagelsdorf sind die schwerwiegenden Folgen des Sieges nicht verborgen geblieben: „Wir haben den großen Vorteil, dass wir jetzt den Aufstieg selbst in der Hand haben.“ Und anders als in den Wochen zuvor musste Hansas Trainer in München nicht eine mehr oder weniger desolate Leistung seiner Mannschaft schön reden. Vielmehr konnte er sich zu einem Sieg äußern, der die Rostocker im Kampf um einen der zwei noch zu vergebenen Aufstiegsplätze in die Bundesliga in eine fast komfortable Lage versetzt hat.

Nach zuvor vier sieglosen Spielen in Folge hat Rostock weiter zwei Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Ein Sieg - eventuell sogar schon ein Unentschieden - reicht den Hanseaten, um im letzten Saisonspiel am Sonntag daheim gegen Unterhaching den Aufstieg nach zwei Jahren Zweitklassigkeit perfekt zu machen.

Auf dem Weg in die Erstklassigkeit hatte sich Hansa selbst Probleme bereitet. Nach einer starken Hinrunde kam das Team in der zweiten Halbserie nicht in Schwung. Die Mannschaft gab gegen vermeintlich harmlose Gegner wichtige Punkte ab. In München aber sicherten Anders verhielt es sich in München. Dort sicherte sich Hansa dank starker erster Hälfte bei einer der heimstärksten Mannschaften in der Rückrunde den verdienten Erfolg. „Am Ende ist uns ein wenig die Luft ausgegangen. Das ist jetzt aber nicht mehr wichtig. Unsere ganze Konzentration gilt nun dem Spiel gegen Unterhaching“, sagte Hansa-Spieler Christian Rahn, der seine Elf mit einem 25-Meter-Freistoß in Führung gebracht hatte.

Auch vor der Partie gegen Unterhaching wird Rostock wohl wieder in ein kurzes Trainingslager gehen. Zu dieser Erste-Hilfe-Maßnahme hatte der Verein bereits vor dem Spiel gegen 1860 München gegriffen, nachdem das Team zuvor im Heimspiel gegen Koblenz desolat aufgetreten war. „Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm hilft“, sagt Frank Pagelsdorf.

Nach kleinlichen Zänkereien zwischen Vorstand und Trainer und wiederholten Fanausschreitungen in der Vergangenheit gewinnen in Rostock wieder die positiven Dinge die Oberhand. „Nie mehr Zweite Liga, nie mehr“, sangen die Hansa-Fans schon in München. Das Spiel gegen Unterhaching, in dem der Wunsch Wirklichkeit werden soll, ist bereits ausverkauft. „Es liegt jetzt an uns“, sagt Frank Pagelsdorf - und bleibt betont sachlich.

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