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Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman ist mit Fifa-Chef Gianni Infantino bereits bestens bekannt.

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Update

Weg frei für Saudi-Arabien: Australien bewirbt sich nicht für Fußball-WM 2034

In Australien gab es in diesem Sommer tollen Frauen-Fußball. 2034 wird es aber keine Männer-WM auf dem fünften Kontinent geben. Stattdessen dürfte Saudi-Arabien der Ausrichter werden.

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Australien wird sich nicht für die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2034 bewerben und macht damit den Weg für Saudi-Arabien frei. „Wir haben die Möglichkeit geprüft, uns um die Ausrichtung der Fifa Fußball-WM zu bewerben, und sind nach Abwägung aller Faktoren zu dem Schluss gekommen, dies für den Wettbewerb 2034 nicht zu tun“, teilte der australische Fußball-Verband FA am Dienstag mit.

An diesem Dienstag läuft die Frist für eine Interessenbekundung beim Weltverband Fifa ab. Saudi-Arabien, dass sich unter anderem Fußball-Weltstars wie Cristiano Ronaldo schon in die eigene Liga holte und in vielen anderen Sportarten international als Ausrichter einen Ruf verschaffen will, hat seine Absicht bereits klargemacht und gilt als klarer Favorit.

FIFA-Präsident freut sich über die WM-Vergabe an Saudi-Arabien

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die WM-Vergabe an Saudi-Arabien für das Turnier 2034 in einem Beitrag auf Instagram als perfekt verkauft.

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Der Schweizer listete am Dienstagabend die kommenden Austragungsorte auf und führte neben den bereits verkündeten Gastgebern USA, Kanada und Mexiko für 2026 sowie Spanien, Marokko, Argentinien, Paraguay und Uruguay für 2030 auch Saudi-Arabien für 2034 auf und freute sich über „drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder“, die in die Veranstaltung „der größten Show der Welt“ involviert seien. „Das macht Fußball wirklich global“, schrieb Infantino.

Der Bewerbungsprozess sei im Konsens vom FIFA-Council angenommen worden, schrieb Infantino. Nach dem Rückzug von Australien früher am Tag gab es keinen Konkurrenten mehr für die Bewerbung von Saudi-Arabien.

Deutschland kritisiert die Entscheidung

Anfang Oktober hatte bereits die Asiatische Fußballkonföderation (AFC) eine saudische Bewerbung unterstützt. Nachdem dann über eine gemeinsame Bewerbung von Australien, Indonesien und Neuseeland oder von Australien, Indonesien, Malaysia und Singapur spekuliert worden war, bekundete Indonesien aber ebenfalls die Unterstützung für Saudi-Arabien. Dadurch sanken die ohnehin geringen Chancen der Australier gen Null. In der Erklärung des australischen Verbandes wurde Saudi-Arabien aber weder erwähnt noch die Bewerbung des Golfstaates unterstützt.

Die Fifa hatte zuletzt eine Grundsatzentscheidung für die Ausrichtung der WM 2030 zu Beginn in Uruguay, Argentinien und Paraguay sowie dann in Marokko, Spanien und Portugal getroffen, die vom Fifa-Kongress noch abgesegnet werden muss. Deshalb können sich für das 2034er-Turnier nur Nationen aus Asien und Ozeanien bewerben.

Saudi-Arabien hatte seine Absichten fast unmittelbar im Anschluss mitgeteilt. Besonders in Deutschland war die Entscheidung stark kritisiert worden. Saudi-Arabien steht wie der vergangene WM-Ausrichter Katar wegen der Menschenrechtslage und Sportswashing in der Kritik.

Australien will stattdessen versuchen, sich die Austragungsrechte für die Klub-WM 2029 und die Frauen-Asienmeisterschaft 2026 zu sichern. Für letztere hat sich Saudi-Arabien ebenfalls beworben. „Wir glauben, dass wir in einer starken Position sind, um den ältesten internationalen Frauenwettbewerb der Welt, den AFC Women's Asian Cup 2026, auszurichten und dann die besten Mannschaften des Weltfußballs für die Fifa Club-WM 2029 zu empfangen“, hieß es in der FA-Erklärung. (dpa)

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