zum Hauptinhalt

Brandenburg: Stärkere Flut als vor fünf Jahren befürchtet Landesregierung bereitet

weitere Evakuierungen vor

Potsdam. Die Landesregierung ging gestern Abend davon aus, dass neben Mühlberg im Südosten auch Wittenberge im Nordwesten des Landes überflutet wird. Die Hochwasserwelle wird dort am Dienstag erwartet. Regierungschef Matthias Platzeck verwies nach einer Sitzung des Krisenstabes darauf, dass die aus Tschechien kommenden Wassermassen von über 20 Milliarden Kubikmetern die Dimension des Oder-Hochwassers von 1997 (13 Milliarden Kubikmeter) deutlich überträfen. „Das zeigt, was in den nächsten Wochen abfließen muss.“ Für Panik bestehe jedoch kein Anlass. Im zentralen Krisenstab hieß es, dass die Elbe in Mühlberg in der Nacht zum Sonnabend den Deich überfluten werde. Am Abend stand das steigende Wasser nur noch rund 30 Zentimeter unter der Deichkrone.

Platzeck teilte mit, dass auch die Evakuierung der nahegelegenen Dörfer Fichtenberg und Altenau vorbereitet werde. Nach seinen Angaben wurden auch Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Objekte im Hinterland der Elbdeiche eingeleitet: Dazu gehören Betriebe, Elektrostationen, Bahnlinien. Zudem drohe die Gefahr, dass sich die Elbe in diesem Bereich mit der hochwasserführenden Schwarzen Elster vereint, was „in Herzberg richtig Probleme bereiten würde“. Keine Entspannung auch im Norden Brandenburgs: Die Landesregierung geht davon aus, dass in Wittenberge und Umgebung rund 20 000 Menschen Anfang kommender Woche evakuiert werden müssen. ma/thm

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false