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Brandenburg: Das Ende der Engpässe

Im nächsten Jahr wird der vierspurige Ausbau zweier Bundesstraßen im Süden Berlins abgeschlossen

Potsdam - Der Autoverkehr zwischen Brandenburg und Berlin soll bald flüssiger rollen. Die letzten Engpässe zwischen den Ländern seien „inzwischen alle angepackt“. Das verkündete Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) am Mittwoch in Potsdam. „Entweder es wird bereits gebaut, oder die Planungen laufen.“ Er hob hervor, wie reibungslos die Abstimmung in der Verkehrsplanung mit Berlin inzwischen funktioniere, nachdem es früher immer wieder Querelen gegeben hatte.

So wird der vierspurige Ausbau der Bundesstraße 101 aus dem prosperierenden Landkreis Teltow-Fläming bis zur Stadtgrenze Berlins „im nächsten Jahr fertig“, teilte Szymanski mit. Auch die Weiterführung auf Berliner Territorium „ist inzwischen gesichert“. Gerade diese Trasse galt lange als Musterbeispiel für unkoordinierte Verkehrsplanung in der Hauptstadtregion: Zum Ärger Brandenburgs hatte sich Berlin lange geweigert, die B 101 in der Hauptstadt ebenfalls vierspurig auszubauen, so dass der Stau programmiert schien. Aber auch anderswo an der Landesgrenze erfüllen die Verkehrsressorts inzwischen offenbar ihre Aufgaben: So wird laut Szymanski der Abschnitt der Bundesstraße 96 im südlichen Umland zwischen Berliner Ring und Landesgrenze ebenfalls 2006 freigegeben. Im Westen auf der Bundesstraße 5, früher ebenfalls mit nur zwei Fahrspuren ein Nadelöhr, rollt der Verkehr schon seit längerem vom Berliner Ring auf vier Spuren nach Spandau. Zur Zeit wird die B 5 noch in Brandenburg, zwischen Wustermark und Nauen, ausgebaut.

Eine Ausnahme aber gibt es, wo sich Pendler noch gedulden müssen: die Altlandsberger Chaussee von der Abfahrt Marzahn am Berliner Ring nach Marzahn hinein. „Das ist ein richtiger Engpass“, sagte Szymanski. Doch sollen hier nach Auskunft von Hans-Reinhard Reuter, Chef des Landesbetriebes für Straßenwesen, 2006 die Planungen vorgenommen werden, so dass etwa 2008 mit dem Ausbau begonnen werden kann. Auch hier sei „die Planungsvereinbarung mit Berlin inzwischen abgeschlossen“.

Die Autobahnen in Brandenburg sind ohnehin weitgehend ausgebaut – bis auf Teile des westlichen Berliner Rings und der Autobahn 24. Drei Viertel der Trassen sind saniert, sagte Szymanski. Und bis Ende 2006 soll auch die letzte Großbaustelle komplett fertig sein: die Autobahn A 13 nach Dresden und Cottbus zwischen Dreieck Spreeau und Schönefeld.

Sorgenkinder Szymanskis bleiben die 5800 Kilometer Landesstraßen, von denen erst 20 Prozent saniert sind. Da das Geld immer knapper wird und sich Brandenburg auf sinkende Bevölkerungszahlen einstellt, wird im Zuge des Kurswechsels in der Förderpolitik auch untersucht, welche Straßen das Land in den berlinfernen Regionen langfristig noch benötigt.

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