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Brandenburg: „Die Buga ist eine große Chance“

Heute präsentiert die Havelregion ihre Bewerbung um die Bundesgartenschau

Die Havelregion um die Stadt Brandenburg wird heute in Bonn ihre Bewerbung für die Bundesgartenschau 2015 präsentieren. Ein solides Projekt oder Traumtänzerei?

Das Konzept für eine Buga im Havelland ist solide und innovativ. Man pflanzt keine teuren neuen Parks in eine Stadt, sondern nutzt und verbindet klug vorhandene Schönheiten und Investitionen in einer ganzen Region wie dem Havelland.

Hat Brandenburg denn eine Chance?

Ich glaube, die Havelregion hat sogar gute Karten für einen Zuschlag. Es ist nur noch Karlsruhe im Rennen. Das Konzept ist gut, es findet selbst im Bundesbauministerium mittlerweile Sympathie.

CDU und Linkspartei im Land unterstützen die Havel-Buga. Warum tut sich die Landesregierung so schwer?

Es ist keine Frage des Parteibuchs. Auch in der SPD gibt es Unterstützer. Die Regierung hat offenbar Sorge, dass unkalkulierbare Kosten entstehen könnten. Ich denke, dass dies unbegründet ist. Auch im Kabinett gibt es Befürworter. Ich denke, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Trotzdem sind andere Bewerber wie Bochum wegen finanzieller Risiken ausgestiegen. Übernehmen sich die Havel-Kommunen und das Land Brandenburg nicht?

Die Summe, die bis 2015 vom Land aus verschiedenen Töpfen zusätzlich aufgebracht werden müsste, beläuft sich auf rund 18 Millionen Euro. Für diesen Zeitraum, und verteilt auf mehrere Städte wie Brandenburg, Premnitz, Rathenow, sollte das aufzubringen sein. Es geht zum Beispiel um einen schöneren Bahnhofsvorplatz in der Stadt Brandenburg.

Im Vergleich zu den Bugas in Cottbus und Potsdam handelt es sich um um bescheidene Planungen?

Ja, denn bisher verfolgte man einen anderen Ansatz: Man hat neu errichtet, was man präsentierte. In Brandenburg dagegen, nur ein Beispiel, sollen die Blumen im wunderbar sanierten mittelalterlichen Paulikloster gezeigt werden.

Sie rechnen mit einer Unterstützung des Landes, wenn der Zuschlag erteilt wird?

Gute Argumente setzen sich durch. Die Buga ist eine große Chance für den Westen Brandenburgs. Sie könnte dieser strukturschwachen Region helfen.

Die Fragen stellte Thorsten Metzner.

Gunter Fritsch (SPD) ist Präsident des Brandenburger Landtags, Chef des Landestourismusverbandes und der prominenteste Unterstützer für die Havelland-Buga in der Landespolitik.

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