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Brandenburg: Einbrecher-Bande raubte schon 17 Tankstellen aus Täter stehlen nachts Alkohol und Zigaretten

Potsdam - In Brandenburg agiert nach Polizeiangaben eine Bande von Tankstellen-Knackern. Zwischen dem 9.

Potsdam - In Brandenburg agiert nach Polizeiangaben eine Bande von Tankstellen-Knackern. Zwischen dem 9. April und dem 12. Juni seien landesweit bereits 17 Einbrüche in kleine Tankstellen in Autobahnnähe gemeldet worden, sagt der Sprecher des Landeskriminalamts (LKA), Toralf Reinhardt. Das Muster der Überfälle sei immer dasselbe: Die meist zu dritt agierenden Täter brechen in kleine, nachts geschlossene Tankstellen ein, die keine zehn Fahrminuten von einer Autobahnabfahrt entfernt liegen. Mit Vorschlaghämmern schlagen sie Glastüren oder Scheiben ein. Bei der Beute handelt es sich nach Angaben des LKA meist ausschließlich um Zigaretten und Alkohol. Bargeld ist nachts ja nicht in der Kasse der Tankstellen.

Dass es sich bei den Tätern immer um dieselbe Gruppe handelt, würden Tatortspuren, Videoaufzeichnungen und die Vorgehensweise nahelegen, heißt es beim LKA. In den Jahren 2004 und 2006 sei landesweit jeweils nur ein Tankstelleneinbruch dieses Musters registriert worden, von Januar bis März dieses Jahres wurde ebenfalls lediglich ein Fall gemeldet. Doch Anfang April scheint sich die Bande formiert zu haben. Seither richtete sie bereits einen Schaden von etwa 50 000 Euro an.

Nach Ansicht der Fahnder handelt es sich bei den Tätern um Südosteuropäer, die von Berlin aus auf Touren gehen. Bei einigen Einbrüchen wurden die meist mit Wollmützen und Kaputzenshirts maskierten Täter gefilmt, auf einigen Bildern seien aber Gesichtskonturen oder Teile der Gesichter zu erkennen, sagt LKA- Sprecher Reinhardt, was den Rückschluss auf die Herkunft zulasse. Nach Angaben von Fahndern spricht auch die Art der Beute dafür: Alkohol- und Zigaretten- Diebstahl in größerem Stil und der illegale Vertrieb der Beute sei eine Spezialität von Tätern aus diesem Raum. Dass die Tankstellen-Bande von Berlin aus agiert, schließt die Polizei aus Videobändern von Überwachungskameras. Darauf seien Autoschilder zu erkennen, die zwar teilweise abgeklebt oder anders manipuliert gewesen seien – die polizeiliche Auswertung habe aber ergeben, dass es sich wahrscheinlich um Berliner Kennzeichen handelte. Auch sonst ließen die Täter relativ viele Spuren zurück: Zigarettenkippen, Finger- und Schuhabdrücke, DNA-Spuren. In einigen Fällen ließen sie auch ihre Vorschlaghämmer liegen. Peter Tiede

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