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Brandenburg: „Eine Schonfrist für Platzeck gibt es nicht“

Der Wechsel zu Platzeck hat der SPD einen Zuwachs von fünf Prozent gebracht. Ist sie wieder auf dem Weg zur Alleinherrschaft?

Der Wechsel zu Platzeck hat der SPD einen Zuwachs von fünf Prozent gebracht. Ist sie wieder auf dem Weg zur Alleinherrschaft?

Nein. Der Wechsel wird nicht zu einer absoluten Mehrheit der SPD führen. Im Gegenteil, ich gehe davon aus, dass es ab jetzt einen Dauerwahlkampf innerhalb der Koalition geben, dass sie instabiler wird.

Die PDS hat Prozente verloren. Wird es mit Platzeck für Ihre Partei schwieriger?

Es wird für die Koalition, auch für das Land schwieriger, weil die Auseinandersetzungen zwischen SPD und CDU schärfer werden und Platzeck seine Durchsetzungskraft gegenüber Schönbohm beweisen muss. Die PDS muss sich darauf einstellen und mit besseren Konzepten Zuwächse erreichen.

Platzeck lässt schwache SPD-Minister im Amt, verändert keine Strukturen. Ist das schon ein Zeichen von Schwäche?

Schönbohm hat SPD-Minister angegriffen. Dem hätte Platzeck Paroli bieten müssen. Er redet über neue Akzente und über ein neues Image des Landes. Aber er untersetzt es nicht. All das schwächt ihn.

Steigen mit Platzeck die Chancen für Rot-Rot?

Unser Ziel ist, 2004 zweitstärkste Partei zu werden. Dann sehen wir weiter.

Aber der Rückstand zur CDU wird nach der jüngsten Blitzumfrage größer?

Das ist eine Momentaufnahme. Bis 2004 ist noch viel Zeit. Die Amtsübergabe hat der SPD aktuell offenbar einen Zuwachs gebracht. Klar ist, dass wir gerade jetzt deutlicher werden müssen.

Das heißt, die PDS wird eine härtere Gangart einlegen. Gegen Platzeck oder Schönbohm?

Selbstverständich werden wir unsere Oppositionsarbeit auf die Hauptpersonen, auf die strukturellen Defizite abstellen. Eine Schonfrist wird es nicht geben.

Die Fragen stellte Michael Mara.

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