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Eisenhüttenstadt: 360 Millionen Euro für Papierfabrik

Die Progroup AG aus Rheinland-Pfalz will in Eisenhüttenstadt die nach eigenen Angaben deutschlandweit größte Fabrik für Wellpappenrohpapiere errichten. 2009 soll die Produktion beginnen.

Eisenhüttenstadt - Das Modell der 630 Millionen Euro teuren Anlage wurde am Mittwoch auf dem künftigen Firmengelände im Industriepark neben dem Eisenhüttenstädter Stahlwerk vorgestellt. Der Bau soll im Frühjahr 2008 auf einer Freifläche beginnen und im Herbst 2009 abgeschlossen sein.

Hier sollten pro Jahr 650 000 Tonnen Wellpappenrohpapiere aus Altpapier hergestellt werden, sagte Progroup-Geschäftsführer Jürgen Heindl. Zudem werde ein Heizkraftwerk errichtet, das Dampf und Strom für die Wellpappenproduktion bereitstellen werde. Das Unternehmen werde mit dem benachbarten Stahlwerk von Arcelor-Mittal unter anderem bei der Ausbildung und der Zulieferung von Energie kooperieren. Insgesamt werden nach Heindls Angaben 150 Arbeitsplätze sowie weitere 500 indirekte Stellen in der Region geschaffen.

Die Wahl des Standorts sei für das Unternehmen eine strategische Entscheidung in Richtung der osteuropäischen Märkte gewesen, sagte Heindl. Für Eisenhüttenstadt habe zudem die Industrie- und die Infrastruktur gesprochen. Brandenburgs Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Krüger sagte, die Ansiedlung werde für Eisenhüttenstadt ähnliche Effekte haben wie die Solarinvestitionen in Frankfurt (Oder). Viele Menschen, die abgewandert waren, würden zurückkehren.

Die Progroup AG ist nach eigenen Angaben an neun Standorten in Europa präsent, darunter auch seit 2002 in Burg (Sachsen-Anhalt). ddp

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