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Brandenburg: Freie Theater fühlen sich in Brandenburg wohl Land fördert Szene mit einer Million Euro im Jahr

Potsdam - Brandenburg entwickelt sich zu einem beliebten Standort für freie Theatergruppen. Möglich ist das durch die Förderung durch das Land, die der Dachverband der 21 freien Theater in Brandenburg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) nachdrücklich lobte.

Potsdam - Brandenburg entwickelt sich zu einem beliebten Standort für freie Theatergruppen. Möglich ist das durch die Förderung durch das Land, die der Dachverband der 21 freien Theater in Brandenburg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) nachdrücklich lobte. „Der Stellenwert freier Theater ist höher als in anderen Ländern“, sagte Verbandschef Reinhard Drogla, zugleich Chef des Piccolo-Theaters in Cottbus.

Brandenburg gibt jährlich rund eine Million Euro für die kleinen, flexiblen und mobilen Ensembles aus, die 2007 für 1800 der 3800 Theater-Aufführungen im Land verantwortlich waren. Das Spektrum der Angebote reicht von Tanztheater bis Puppenspiel.

Es sei vorbildlich, wie freie Theater vom Land gefördert und strukturell begleitet werden, sagte Drogla. „Das gibt es weder in Hessen, Bayern oder in Nordrhein-Westfalen.“ Ihm zufolge haben sich die guten Bedingungen für freie Gruppen inzwischen über die Landesgrenzen hinaus herumgesprochen. „Man lässt sich in Brandenburg nieder, weil man weiß, dass es hier eine stabile Förderung gibt.“ Ein Beispiel sei das „Theater 89“ aus Berlin, das mittlerweile auch ein Gutshaus in Niedergörsdorf im Fläming bespiele.

Sorgenfrei ist die freien Szene gleichwohl nicht. Drogla nannte als Problem, dass die Schauspieler unter Tarif bezahlt würden. Eine Anfangsstelle für Schauspieler sei an festen Häusern mit 1650 Euro brutto dotiert, in freien Theatern gebe es weniger als 1500 Euro.

Wanka sagte, die Landesförderung solle verlässlich bleiben. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Genugtuung, dass es 2007 sogar gelang, den Investitionsstau in freien Theatern aufzulösen und mit einem Sonder-Zuschuss über 500 000 Euro deren Ausstattung zu verbessern. So bekamen das „Theater des Lachens“ in Frankfurt (Oder) 61 000 Euro für einen Kleintransporter oder das „Ton und Kirschen“-Theater aus Glindow 33 000 Euro für einen Lastwagen.

Wanka sagte, die Bedeutung der freien Theater werde künftig noch wachsen. Sie seien angesichts der demografischen Entwicklung unabdingbar, um Kultur in der Fläche anzubieten. Die freien Theater sind sich dessen auch bewusst. Wie Drogla sagte, wollten sie noch stärker als bisher „mit Jöthe uffs Dorf“, wie ein Werbeslogan des Verbandes lautet. So ist im Sommer 2009 eine Tournee mehrerer Theater über die Marktplätze Brandenburgs geplant. thm

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