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Havellandschaft: Weltkulturerbe angeblich nicht gefährdet

Durch einen Ausbau des Flussbeckens soll die Havel auch für Großschiffe befahrbar werden. Gegner befürchten dadurch eine Gefährdung der durch die Unesco geschützen Havellandschaft. Das Wasserstraßen-Bauamt spricht hingegen von einer "Chance".

Die angebliche Gefährdung der Unesco-geschützten Havellandschaft durch das Verkehrsprojekt "Deutsche Einheit Nummer 17" wurde vom Wasserstraßen-Neubauamt zurückgewiesen. Baudirektor Rolf Dietrich sagte, dass er keine Gefahr sondern eine "Chance" für die historischen Gebäude in Ufernähe sehe. Das Verkehrsprojekt sieht den Ausbau der Wasserstraße auf der Strecke Wolfsburg-Magdeburg-Berlin auf 280 Kilometern für Großmotorgüterschiffe vor.

Zuvor hatte der ehemalige Gartendirektor der Stiftung "Preußische Schlösser und Gärten", Michael Seiler, vor einem möglichen Absinken des Wasserspiegels durch die Verbreiterung und Vertiefung des Flussbettes gewarnt. Das könne dazu führen, dass dieEichenpfähle, auf denen historische Gebäude wie die Heilandskirche stehen, anfangen könnten zu faulen.

Stausystem sorgt für Mindestwasserstand

Dietrich zufolge werde ein Stausystem für einen stabilen Mindestwasserstand sorgen, der erst Dank der Bauplanung festgesetzt worden sei. Die These von den faulenden Fundamenten sei damit bereits vor zehn Jahren widerlegt worden, sagte Dietrich. Alle möglichen Auswirkungen wie etwa durch Wellenschlag auf historische Bauwerke seien geprüft worden. Uferabgrabungen im Bereich der Schlösser werde es nicht geben.

Der 65 Millionen teure Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanals soll laut Dietrich im nächsten Jahr beginnen. (fg/ddp)

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