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Brandenburg: Jede zweite Kneipe steht vor der Pleite

Das Brandenburger Gastgewerbe hat angesichts einer anhaltend schlechten Branchenkonjunktur die Hoffnung auf eine rasche Trendwende aufgegeben. Entgegen den positiven Erwartungen zum Jahresbeginn verbuchten 57,4 Prozent der Betriebe in diesem Jahr Ertragsrückgänge, sagte Thomas Badstübner, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg, am Donnerstag in Potsdam.

Das Brandenburger Gastgewerbe hat angesichts einer anhaltend schlechten Branchenkonjunktur die Hoffnung auf eine rasche Trendwende aufgegeben. Entgegen den positiven Erwartungen zum Jahresbeginn verbuchten 57,4 Prozent der Betriebe in diesem Jahr Ertragsrückgänge, sagte Thomas Badstübner, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg, am Donnerstag in Potsdam. Enorme Einbußen in der Gastronomie würden von einer gebremsten Konjunktur der Hotellerie begleitet. Eine Ausnahme sei die Region Potsdam.

Wegen der teils schlechten Eigenkapitalausstattung drohen für viele Betriebe die nächsten zwei Jahren zum "Tal der Tränen" zu werden, sagte Badstübner. Denn trotz geringen Eigenkapitals und mäßigen Geschäfts müssten jetzt öffentliche Kredite zurückgezahlt werden. In den 90er Jahren sei es vielfach nicht gelungen, dafür das nötige Finanzpolster anzulegen.

In Brandenburg müsse mittelfristig jeder zweite Betrieb wegen zu geringer Kapitaldecke und der Kreditrückzahlung mit der Pleite rechnen, sagte Andreas Schreiner vom Förderkreis Gastgewerbe des Verbandes. "Dies ist aber nicht Schuld der Banken", betonte er.

Gewinner bei der angespannten Konjunkturlage sind den Angaben zufolge Anbieter von Events und zum Beispiel der Bereich rund um Thermen. So melde die Branche seit Eröffnung der Naturtherme in Templin (Kreis Uckermark) ein gutes Geschäft. Ein gutes Marketing im Tourismus und die Zusammenarbeit von Hotel- und Gastgewerbe könne ebenfalls erfolgreich sein. Als positives Beispiel wurde die Prignitz genannt.

Im Brandenburger Gastgewerbe sind laut Verband 35 000 Mitarbeiter in 5500 Betrieben beschäftigt. In 1200 Ausbildungsbetrieben gebe es 6000 Lehrlinge. Die durchschnittliche Bettenauslastung der Betriebe stieg den Angaben zufolge bis September um 0,4 auf 37 Prozent.

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