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Joachimsthal: Sexualstraftäter lässt sich in Klinik einweisen

Der Druck der Bewohner von Joachimsthal auf den Triebtäter Werner K. war offenbar zu groß. Sie demonstrierten mit Transparenten dagegen, dass dieser wegen einer Justizpanne wieder auf freiem Fuß ist und nach seiner Entlassung im Ort wohnte.

Der aus der Haft entlassene Sexualstraftäter Werner K. ist auf eigenen Wunsch in eine klinische Einrichtung eingewiesen worden. Wie der Sprecher des Brandenburgischen Justizministeríums, Thomas Melzer, gestern Abend mitteilte, hat der 49-Jährige seinen bisherigen Aufenthaltsort Joachimsthal verlassen. Offenbar habe er dem Druck aus der Bevölkerung nachgegeben und in eine Therapie eingewilligt. Über seinen neuen Aufenthaltsort hätten die Behörden Stillschweigen vereinbart.

Werner K. hat nach Überzeugung der Gerichte mindestens sechs Frauen vergewaltigt und drei Mädchen missbraucht. 49 Jahre ist er alt, 22 davon hat er im Gefängnis gesessen. Mit 17 Jahren wurde er zum ersten Mal wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt.

Nachdem er vor kurzem aus der Haft entlassen worden war, zog er zu Verwandten nach Joachimsthal. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung wegen rechtlicher Mängel zurückgewiesen. Dagegen protestierten die Einwohner, weil der 49-Jährige weiterhin als gefährlich gilt. (Tsp)

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