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Konjunktur: Junghanns: Aufschwung setzt sich 2008 fort

Wirtschaftsminister Junghanns rechnet im nächsten Jahr mit einem Wachstum von mehr als zwei Prozent für Brandenburg. Die Zusammenarbeit mit Berlin soll ausgebaut werden.

Der Aufschwung in Brandenburg wird nach Ansicht von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auch 2008 anhalten. Er rechne mit einem Wachstum von mehr als zwei Prozent, sagte Junghanns bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts 2007. Für dieses Jahr erwarte er ein Plus von rund 2,5 Prozent. Im ersten Halbjahr sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent gestiegen. 2006 war das BIP um 1,9 Prozent auf 49,5 Milliarden Euro gewachsen.

Junghanns betonte, der Aufschwung sei jetzt richtig im Land angekommen. Mit einem BIP-Plus von 2,8 Prozent habe sich Brandenburg im ersten Halbjahr ins Mittelfeld der Bundesländer vorgearbeitet. Motor bei der Entwicklung sei die Industrie. Sie habe in den ersten sechs Monaten um 9,4 Prozent zugelegt. Das bedeute Rang vier in Deutschland. Stark entwickelt habe sich auch der Export, der um fast ein Drittel zugelegt habe. Nach zehn schweren Jahren gehe es in diesem Jahr auch in der Bauwirtschaft wieder bergauf.

Wachstum macht sich auf Arbeitsmarkt bemerkbar

Das Wachstum wirke sich auch auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenquote habe sich zwischen 2005 und 2006 von 18,2 auf 17 Prozent verringert. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sei sie sogar auf 13,8 Prozent gesunken. Allein in der Industrie sei die Zahl der Beschäftigten im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent gestiegen.

Für die Industrie sei schon 2006 ein Wachstumsjahr gewesen, fügte der Minister hinzu. Das verarbeitende Gewerbe habe bei der realen Bruttowertschöpfung ein Plus von 6,4 Prozent erreicht. Mit einer nominalen Wertschöpfung von rund 7,1 Milliarden Euro habe die Branche rund 16 Prozent der landesweiten Wirtschaftsleistung erbracht. Vor fünf Jahren seien es nur 13,5 Prozent gewesen. Die kontinuierliche Steigerung sei ein Zeichen dafür, dass die industrielle Basis in Brandenburg weiter gefestigt werden konnte.

Zusammenarbeit mit Berlin soll ausgebaut werden

Der Brandenburger Export erreichte 2006 eine neue Rekordmarke. Die Unternehmen führten Waren im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro aus. Das entsprach einem Anstieg gegenüber 2005 von 32,3 Prozent. Zu den Exportschlagern gehörten Produkte der Luftfahrt-, Mineralöl- und Pharmaindustrie. Die meisten Waren gingen nach Polen, Großbritannien und in die USA. Im ersten Halbjahr 2007 steigerten die Unternehmen die Exporte erneut um 32 Prozent. Die Firmen exportierten Waren im Wert von 5,2 Milliarden Euro. Damit wurde fast der Wert des gesamten Jahres 2004 erreicht.

Junghanns unterstrich, Brandenburg sei der Treiber bei der Wirtschaftsentwicklung in der Hauptstadtregion. Die Zusammenarbeit mit Berlin werde weiter ausgebaut. Die Landesregierungen würden bei einer gemeinsamen Sitzung Ende November unter anderem über die geplante Gründung einer Holding für die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften beraten. Die Fusion der Gesellschaften war Anfang des Jahres von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) abgesagt worden. Er hatte damit auf die Zurückhaltung von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bezüglich der Länderfusion reagiert. (mit ddp)

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