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Lausitz: Volksbegehren gegen Tagebau wird ein Erfolg - sagen die Initiatoren

Drei weitere Braunkohletagebauen in der Lausitz - nicht mit den Brandenburgern. Da ist sich zumindest der Koordinator des Volksbegehren "Keine neuen Tagebaue", Falk Hermenau, sicher. Er rechnet mit einem Erfolg, auch wenn viele Gemeinden unterstützende Maßnahmen verweigerten.

Der Koordinator des Volksbegehrens "Keine neuen Tagebaue - für eine zukunftsfähige Energiepolitik", Falk Hermenau, ist von einem Erfolg der am Montag endenden Initiative überzeugt. "Ich denke, dass wir die nötigen 80.000 Stimmen zusammenbekommen", sagte Hermenau in einem Interview der Nachrichtenagentur ddp. Besonders in den vergangenen Wochen hätten die Brandenburger verstärkt für das Volksbegehren unterschrieben. "Ein Großteil der Stimmen wird immer in den letzten Tagen gesammelt", ist sich Hermenau sicher. "Keine neuen Tagbaue" wendet sich gegen die geplante Erschließung von drei weiteren Braunkohletagebauen in der Lausitz.

Laut einer Prognose der Koordinatoren haben allein in Potsdam in den vergangenen zwei Wochen 1000 Menschen unterschrieben. "Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten durch viele Aktionen auf uns aufmerksam gemacht", unterstrich Hermenau.

Hermenau: "Bewusstsein für Klimaschutz in Gang gesetzt"

Hermenau kritisierte in diesem Zusammenhang die Haltung vieler Städte und Gemeinden, die sich weigerten, mehr Möglichkeiten zur Abgabe der Unterschriften einzurichten. In vielen Regionen seien manche Ämter nur einen Tag in der Woche und nur für wenige Stunden geöffnet. "Könnten wir auf die Amtseintragungen verzichten, hätten wir auf der Straße bis zu 800.000 Unterschriften sammeln können", betonte Hermenau. In einigen Ämtern konnten jedoch laut Koordinator verlängerte oder spezielle Öffnungszeiten am Wochenende durchgesetzt werden.

Auch bei einem möglichen Scheitern will sich die Initiative weiterhin gegen neue Tagebaue in der Lausitz einsetzen. "Wir werden nicht aufhören, solange diese Probleme bestehen", unterstrich Hermenau. So habe die Initiative geplant, ein länderübergreifendes Netz mit Polen aufzubauen sowie bundesweit verstärkt mit Sachsen zu kooperieren. Von einem Scheitern möchte der Koordinator jedoch überhaupt nicht sprechen. "Wir haben in Brandenburg ein Bewusstsein für Klimaschutz in Gang gesetzt, das ist ein Erfolg", betont Hermenau. (saw/ddp)

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