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Brandenburg: Leipzig und Stendal freuen sich schon

Das Tauziehen um Schönefeld wird rund um Berlin erfreut beobachtet: Sachsen bringt immer wieder gern seinen Großflughafen Leipzig/Halle ins Spiel. Der sei mit der Bahn nur etwa 90 Minuten von Berlin entfernt und liege direkt an der Autobahn A 14, lockt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Gillo (CDU).

Das Tauziehen um Schönefeld wird rund um Berlin erfreut beobachtet: Sachsen bringt immer wieder gern seinen Großflughafen Leipzig/Halle ins Spiel. Der sei mit der Bahn nur etwa 90 Minuten von Berlin entfernt und liege direkt an der Autobahn A 14, lockt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Gillo (CDU). Außerdem sei er gerade erst mit Landesmillionen ausgebaut worden und habe noch Kapazitäten. Und auch in SachsenAnhalt träumt man weiter von einem Großflughafen bei Stendal als Berlin-Ersatz.

Die Altmärker haben sich mit dem Projekt BIS (= Berlin International Stendal) zurückgemeldet, das seit elf Jahren in und um Berlin bereits Heiterkeit auslöste. Doch nun will man ernst genommen werden. Das rund 3,3 Milliarden Euro teure Konkurrenzprojekt könnte, rein privat finanziert, spätestens 2009 in Betrieb gehen, verspricht Malte Maurer, Vorstand der Berliner Airail AG. Nach Sachsen-Anhalts Ex-Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) wirbt jetzt Amtsnachfolger Karl-Heinz Daehre (CDU) für den entlegenen Hauptstadt-Airport. Es sei unverständlich, dass die Bundesregierung eine finanzielle Beteiligung am Ausbau Schönefelds erwäge, tönt er. Alle Magdeburger Bundestagsabgeordneten wurden zur Lobby-Arbeit verpflichtet. Dabei hatte man dort bei der Luftfahrtpolitik nicht immer Glück. So wurde mit 45 Millionen Euro Fördergelder der ehemalige Militärflugplatz Cochstedt zum Verkehrsflughafen ausgebaut, der schon 2001 wieder geschlossen wurde, weil er pleite war. du-

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