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Brandenburg: „Man kann auch in schwierigen Zeiten feiern“

Trotz allgemeiner Finanznot wird der Brandenburg-Tag begangen – 2003 erstmals in Potsdam

Potsdam. Die knappen Kassen halten Brandenburg nicht von der Durchführung seines offiziellen Landesfests ab. Erstmals wird der Brandenburg-Tag am 6. September in der Landeshauptstadt Potsdam ausgerichtet. „Es ist mehr als ein Volksfest, es ist eine Leistungsschau des Landes“, erklärte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) am Dienstag. „Man kann auch in schwierigen Zeiten Feste feiern.“ Zudem habe der Brandenburg-Tag in der Vergangenheit gezeigt, dass er „Identität stiftend“ wirke und seine Gäste „gestärkt in den Alltag gehen“.

Die Premiere des Brandenburg-Tages in der Landeshauptstadt soll ein besonderes Ereignis werden und die erfolgreichen sieben Vorgänger-Feste, zuletzt in Neuruppin oder Luckau, noch übertreffen. So setzt Potsdam darauf, dass tausende Berliner an diesem Tag in die Preußenresidenz strömen. „Alle Berliner, auch der Senat, sind herzlich eingeladen“, sagte Platzeck. Berlin werde auch eine eigene Präsentation auf dem Fest haben, das mit einer „berlin-brandenburgischen Bootsparade“ auf der Havel eröffnet wird. Der Brandenburg-Tag 2002 in Neuruppin hatte 230 000 Besucher angelockt. Eine Zahl, die Potsdam deutlich übertrumpfen will. Als Festgelände sei bewusst die alte Potsdamer Mitte mit dem Lustgarten, dem Stadtkanal und der Freundschaftsinsel ausgewählt worden.

Zum anderen will sich Potsdam als „Stadt der Wissenschaft zwischen Tradition und Hightech“ präsentieren, indem Universität, Fachhochschule, Institute und Forschungseinrichtungen eingebunden werden. So sollen Geldquellen erschlossen werden, um nicht wie die letzten Ausrichterstädte in finanzielle Probleme zu geraten. Jüterbog und Luckau etwa spüren noch immer die Kosten. Das soll Potsdam nicht passieren: Das Land stellt rund 200 000, die Stadt 150 000 Euro zur Verfügung. Weitere 60 000 Euro sollen durch Sponsoren aufgebracht werden, wobei 35 000 Euro bereits durch die brandenburgischen Sparkassen abgedeckt sind. Wegen der Finanzierungsschwierigkeiten war offen, ob sich ab 2004 überhaupt noch eine Stadt für die Ausrichtung des Brandenburg- Tages bewirbt. Im vergangenen Jahr hatte Templin, das bereits den Zuschlag für 2004 hatte, einen Rückzieher gemacht. „Es geht weiter“, versicherte Platzeck. Ausrichter werde 2004 voraussichtlich Eberswalde sein, das das Landesfest mit seiner 750-Jahr- Feier verbinde.

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