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Brandenburg: Mehr Firmen, mehr Investoren und so viele neue Jobs wie lange nicht

Bilanz des Wirtschaftsministeriums: 2004 könnte Rekordjahr werden

Potsdam - Lichtblick für Brandenburgs Wirtschaft: Trotz der allgemeinen Konjunkturflaute in Deutschland konnte das Land in diesem Jahr mehr Investoren ansiedeln als im Vorjahr. Bis Ende November 2004 entstanden in Brandenburg 2798 neue Jobs – das sind bereits jetzt mehr als im gesamten Jahr 2003. Dies geht aus der vorläufigen Jahresbilanz der landeseigenen Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) hervor.

Der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes gelang es danach, bis Ende November 64 Betriebe neu anzusiedeln. Dazu gehören unter anderem Walter Telemedien in Frankfurt (Oder) mit 500 Jobs, VW Originalteile Logistik in Ludwigsfelde (300 Jobs) und der Airline-Dienstleister Globe Ground in Schönefeld (70 Jobs). Weitere 37 bereits ansässige Unternehmen investierten Millionen in ihre Produktionsstätten, darunter das Funkwerk Dabendorf, Vestas in Lauchhammer und der Holzveredler Claasen Industries in Baruth. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2003 fiel die ZAB-Bilanz mit 62 Neuinvestitionen und lediglich 10 Firmenerweiterungen bescheidener aus.

Insgesamt wurden 2004 bisher 634 Millionen Euro im Land investiert. Dass im vorigen Jahr bis Ende November fast doppelt so viel, nämlich, rund 1,2 Milliarden Euro investiert worden waren, hänge mit einer Sondersituation zusammen, hieß es im Wirtschaftsministerium. Damals hatten das Daimler-Chrysler- Werk in Ludwigsfelde und die Papierfabrik in Schwedt allein rund 600 Millionen Euro in ihre Produktion gesteckt. Zum Vergleich: 2002 lag das Investitionsvolumen bei 601 Millionen Euro, 2001 bei 528 Millionen Euro.

„Dieses Jahr könnte ein Rekordjahr werden“, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium. Die 2798 neuen Arbeitsplätze – bis Jahresende könnten noch rund 100 hinzukommen – wären seit 2001 das beste Ergebnis für die ZAB: Damals hatte sie 2368 neue Jobs nach Brandenburg holen können, im Jahr danach waren es 2446, im vorigen Jahr 2415. Sollte sich der Trend bestätigen, wären nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) erfreut – er stand zuletzt auch wegen eher magerer Ansiedlungsergebnisse in der Kritik.

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