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"Motodrone 08": Ingenieure mit fliegenden Kisten

Am Sonnabend starten in Finowfurt Flugroboter und Passagier-Hubschrauber. Auf der "Motodrone 08" zeigen Studentengruppen, Wissenschaftler und Programmierer ihre selbst konstruierten, unbemannten Flugobjekte. Im nahe gelegenen Luftfahrtmuseum kann man Helikopter bestaunen.

Sie sind klein, stecken voller Technik und leisten Aufklärungsarbeiten in den verschiedensten Bereichen: Unbemannte Flugroboter, auch bekannt als Drohnen. Auf dem Freiluftgelände des Luftfahrtmuseums Finowfurt treffen sich am Sonnabend Bastler, Studentengruppen, Wissenschaftler und Programmierer, um ihre Fluggeräte zu präsentieren und in verschiedenen Wettbewerben miteinander zu messen. Besucher können nicht nur dabei zusehen, sondern, assistiert von den Profis, an diesem Tag auch selbst ein solches Gerät bauen.

Die "Motodrone 08" sei das erste rein zivile Treffen von Drohnen-Konstrukteuren, sagt Verena Hafner. Die Juniorprofessorin für Kognitive Robotik an der Berliner Humboldt-Universität sagt, ihr Ziel sei es, dass „Drohnen nicht nur militärisch betrachtet werden, sondern auch ihr ziviler Nutzen erkannt wird“. Flugdrohnen werden bereits bei der Verkehrsüberwachung oder der Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt. Die meisten fliegen allerdings in Krisengebieten, zum Beispiel, um Minenfelder zu finden. Hafner hat mit ihrem Team von sieben Studenten seit dem Sommersemester an dem „Quadrokopter“ geschraubt, der für den zivilen Einsatz gedacht ist. Er besteht aus einem Kreuz, an dessen Enden jeweils ein Rotor angebracht ist. An der Unterseite befindet sich eine Kamera, die zum Beispiel in einem Erdbebengebiet nach Überlebenden suchen könnte. Bei dem Flugwettbewerb muss der Quadrokopter automatisch starten und landen, Objekte mit der Kamera fokussieren, an Wegpunkten entlang fliegen und sich nach einem freien Fall wieder fangen.

Aus dem Anlass der Motodrone veranstaltet das Luftfahrtmuseum – gelegen direkt an der Autobahn A 11 – einen Helikopter-Tag. Mehrere Hubschrauber können besichtigt werden, darunter auch ein Mil Mi-2, der lange Zeit in der Roten Armee zum Einsatz kam. Es werden auch Rundflüge mit einem Bell-Hubschrauber angeboten oder mit dem größten einmotorigen Doppeldecker der Welt, einer Antonow An-2. Im Museum kann zum Beispiel eine ILP-14, die frühere Regierungsmaschine von Erich Honecker, angeschaut und betreten werden.

Beginn ist am Sonnabend 10 Uhr, der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt vier. Mehr Informationen im Internet unter www.motodrone.org und www.luftfahrt-museum-finowfurt.de

Franz Nestler

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