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Brandenburg: Müdigkeitsüberwachung: Signale gegen den Sekundenschlaf - Strausberger Firma schaffte Sprung auf die Expo

Die Folgen des gefürchteten Sekundenschlafes von Autofahrern könnten durch eine in Strausberg gemachte Erfindung wesentlich gemildert werden. "Müdigkeitsüberwacher" heisst das Zaubergerät der Drei-Mann-Firma TechnoTrans, das sie gemeinsam mit Spezialisten der FU Berlin entwickelt haben.

Die Folgen des gefürchteten Sekundenschlafes von Autofahrern könnten durch eine in Strausberg gemachte Erfindung wesentlich gemildert werden. "Müdigkeitsüberwacher" heisst das Zaubergerät der Drei-Mann-Firma TechnoTrans, das sie gemeinsam mit Spezialisten der FU Berlin entwickelt haben. Obwohl der Praxistest noch aussteht, hat sich die Jury der Expo schon von der Idee überzeugen lassen. Es registrierte die "Vigilanzstadienermittlung", also den Test des Wachzustandes eines Menschen, als Projekt der Weltausstellung.

"Die Idee ist einfach", sagt Joachim Chemnitzer, einer der beiden Gesellschafter der Firma. "Wir messen über Elektroden die menschlichen Hirnströme und lassen die Ergebnisse elektronisch verarbeiten. Ein kleiner Rechner stellt Anzeichen von Müdigkeit umgehend fest." In diesem Fall werden im Auto akustische oder optische Signale ausgelöst, damit der Fahrer sofort aufschreckt. Die Einsatzmöglichkeiten seien sehr vielfältig. Neben Kraftfahrern könnten das Gerät auch Fluglotsen, Lokführer, das Personal in Kernkraftwerken oder Beschäftigte in ähnlichen hochsensiblen Bereichen nutzen.

"Im Lkw oder Pkw ist eine kleine Leiterplatte entweder am Dach oder in den Kopfstützen denkbar", erklärt Chemnitzer. "Die Elektroden müssen jedoch Kontakt zur Kopfhaut haben. Die genaue Befestigung ist im Moment noch ein Problem." Denkbar sei eine Vorrichtung wie bei der Freisprechanlage fürs Handy. Sie müsste über ein Ohr gelegt werden.

Von der Produktionsreife ist das junge Unternehmen noch ein Stück entfernt. Bei 80 Prozent liegt bei den bisherigen Testpersonen die Erfolgsquote. Zu berücksichtigen sind das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand. Darauf müsste das jeweilige Gerät in den Autos eingestellt werden, sagt der Strausberger Techniker. Von der Werbung durch die Expo verspreche sich das Team Kontakte zu möglichen Partnern.

Zwischen 1997 und 1999 erhielt die Firma Fördermittel des Landes Brandenburg. Jetzt muss das ganze Geld mit einer schon auf dem Markt befindlichen Neuerung verdient werden: Eine Behandlungsmethode zur Bekämpfung von Migräne, Stress und Wetterfühligkeit. Bei der so genannten Neuro-Phonie werden Gehirnströme in Musiktöne umgewandelt und auf einer Kassette oder CD gespeichert. Tritt Migräne auf, so wird einfach die Musikkassette abgespielt. "Der Körper stellt die alte Harmonie wieder her. Es funktioniert dank unserer Technik wunderbar", preist Chemnitzer das Strausberger Produkt an. Die Behandlungstechnik könne von jedem Arzt verschrieben werden.

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