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Brandenburg: Neuanfang in Brandenburg: Langerwisch auf dem Weg ins Rathaus?

In der Stadt Brandenburg bahnt sich möglicherweise ein personeller Neuanfang an der Rathausspitze an: Der frühere Polizeichef der Havelstadt, Norbert Langerwisch, schließt eine Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt bei der Kommunalwahl im Jahr 2002 nicht aus. Allerdings werde er nicht gegen den bisherigen Amtsinhaber Helmut Schliesing antreten, für den nach 12 Amtsjahren eine "faire Lösung" gefunden werden müsste, sagte Langerwisch gestern dem Tagesspiegel.

In der Stadt Brandenburg bahnt sich möglicherweise ein personeller Neuanfang an der Rathausspitze an: Der frühere Polizeichef der Havelstadt, Norbert Langerwisch, schließt eine Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt bei der Kommunalwahl im Jahr 2002 nicht aus. Allerdings werde er nicht gegen den bisherigen Amtsinhaber Helmut Schliesing antreten, für den nach 12 Amtsjahren eine "faire Lösung" gefunden werden müsste, sagte Langerwisch gestern dem Tagesspiegel.

Der frühere Polizeichef, der parteilos ist, aber der SPD nahe steht, ist seit einigen Monaten Behördenleiter der Zentralen kriminalpolizeilichen Dienste in Potsdam. Der 46jährige Helmut Schliesing, seit zehn Jahren Oberbürgermeister, ist in der Stadt und in der eigenen Partei umstritten. Zwar hatte Schliesing in den letzten Jahren sogar zwei Abwahlbegehren aus der Bürgerschaft überstanden, doch werden ihm nach wie vor Managementdefizite und Führungsschwäche angelastet.

Bislang hatte Schliesing erklärt, 2002 erneut für den Posten kandieren zu wollen, womit er dienstältester Oberbürgermeister in Brandenburg würde. Vor dem Hintergrund der aufgeflammten Debatte deutete er inzwischen an, dass er sich vorstellen könne, ab 2002 in einen anderen Job zu wechseln. Langerwisch, mit dem er befreundet ist, sei ein guter Kandidat, so Schliesing. Er stehe einem Wechsel, wenn er denn gewollt werde, nicht im Weg. "Wenn Herr Langerwisch zur Verfügung stünde, wäre das eine Alternative ", sagte SPD-Stadtchef Klaus Schomann. Er sei Brandenburger und in der Stadt angesehen. Die Frage müsse jedoch in den Gremien diskutiert werden. Schomann bedauerte, wie Langerwisch selbst auch, dass die Gedankenspiele zu früh öffentlich gemacht worden seien. "Wir müssen aufpassen, dass ein potenzieller Nachfolger nicht vorzeitig verheizt wird." Auch Schomann betonte, dass Schliesing - bei einer solchen Lösung - nicht ins Bodenlose fallen dürfe. Trotz seiner 12jährigen Amtszeit stünden ihm nach den geltenden Bestimmungen keine Versorgungsansprüche zu. Der Fall sei anders gelagert als beim abgewählten Potsdamer Stadtoberhaupt Horst Gramlich, der mit 75 Prozent seiner Bezüge quasi nahtlos in Rente gehen konnte.

Auch von der Stadt-PDS gibt es erste Signale, dass sie eine Kandidatur Langerwischs unterstützen könnten. Bei der CDU hatte der Polizeichef durch sein konsequentes Durchgreifen in der Havelstadt Punkte gesammelt. Die Entscheidung müsse vor Ort getroffen werden, sagte SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness.

thm

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