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Oranienburg: Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft

Sprengstoffexperten haben in Oranienburg eine US-amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. "Es war ein bisschen komplizierter diesmal", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Oranienburg - Das weiträumige Sperrgebiet um den Fundort der Fünf-Zentner-Bombe an der Dropebrücke wurde gegen 14:30 Uhr wieder freigegeben.

Am Morgen waren fast alle Gebäude im Sperrgebiet geräumt worden. So blieben etwa ein Pflegeheim, eine Schule und zwei Kindergärten geschlossen. Insgesamt 4500 Menschen mussten die Häuser verlassen. Unter ihnen waren rund 250 pflegebedürftige Oranienburger, die von Transportdiensten vorübergehend in Pflegestationen untergebracht wurden. Mehr als 200 Helfer und Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Der Verkehr am gesperrten S-Bahnhof Lehnitz rollte den Angaben zufolge wieder am frühen Nachmittag. Der S-Bahn-Verkehr war kurz nach 8 Uhr eingestellt worden, Regionalexpresszüge durften den Bahnhof ab 10 Uhr nicht mehr passieren. In beiden Fällen sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden, sagte Einsatzleiterin Sylvia Holm. Zudem waren zahlreiche Straßen gesperrt worden.

Die US-amerikanische Bombe verfügte den Angaben zufolge über einen chemischen Langzeitzünder und lag in einer Tiefe von etwa fünf Metern. Über der Stadt nördlich von Berlin wurden im Zweiten Weltkrieg rund 22.000 Bomben abgeworfen. In den vergangenen Jahren sind bereits mehr als 100 Bomben entschärft worden.

Zuletzt mussten den Angaben zufolge am 9. Dezember 2005 rund 6400 Menschen in Oranienburg ihre Wohnungen und Büros verlassen, als eine Fünf-Zentner-Bombe auf dem Grund der Havel gesprengt wurde. (tso/ddp)

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