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Brandenburg: Palmen, Strand und blaues Meer

Schon ab Oktober 2004 wollen Investoren in der früheren Cargolifter-Halle eine tropische Traumwelt entstehen lassen

Brand/Berlin. Die Südsee rückt näher. Hohe Palmen, weiße Sandstrände, blaues Meer, ein undurchdringlich scheinender Dschungel mit farbenprächtigen Blumen und exotischen Früchten auf Bäumen, dazu 30 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit – ab Oktober nächsten Jahres soll jedermann auf eine zumindest in europäischen Breiten einzigartige Entdeckungsreise gehen können. Die 60 Kilometer südlich Berlins gelegene Cargolifter-Halle, in der ursprünglich riesige Luftschiffe gebaut werden sollten, verwandelt sich in eine tropische Insel.

„Bei uns können Sie sich in die schönsten Gebiete von Brasilien, Madagaskar, Thailand oder Malaysia träumen“, schwärmt der Unternehmer Colin Au. Auf Bildern macht er schon einmal Appetit. 800 Liegestühle laden zum Ausspannen ein, verschlungene Wege durch das Dickicht bieten sich für abenteuerliche Entdeckungen an und das Abendbrot pflückt sich der Gast auf Wunsch selbst. Fachleute führen zu essbaren Blättern und Blumen.

Es fehlen nur noch weiße Segelboote, um die tropische Illusion perfekt zu machen. „Prima Idee“, meint Au. „Platz wäre auf dem künstlichen See auf jeden Fall.“ 70 Millionen Euro will sich der in Singapur ansässige Chef eines Mischkonzerns den Umbau der Luftschiff-Werft kosten lassen. Dazu holt er die in London beheimatete Firma Tangjong ins Boot, die mehrere Satelliten betreibt. Geld scheint für beide Investoren nicht die große Rolle zu spielen.

Falls es am 15. Juli zum Kaufvertrag mit dem Insolvenzverwalter der Pleite gegangenen Cargolifter AG kommt, wollen sie fünf Millionen Euro als Anzahlung auf den Tisch legen. Au glaubt, mit dem Südseetraum jährlich 3 Millionen Europäer in die Halle zu locken und 2500 Jobs zu schaffen. Damit sich die Anreise lohnt, entstehen in der Halle zwei Hotels mit je 500 Betten. Deren Gäste können dann auch im Winter gleich im T-Shirt vom Zimmer in den Dschungel aufbrechen.

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