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Brandenburg: Prozess um Überfall von Linken

Potsdam - Nach einer Serie von Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der linken und rechten Szene beginnt am Montag vor dem Landgericht Potsdam ein weiterer Prozess. Angeklagt wegen gefährlicher Körperverletzung sind fünf junge Leute, die der linken Szene zugeordnet werden.

Potsdam - Nach einer Serie von Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der linken und rechten Szene beginnt am Montag vor dem Landgericht Potsdam ein weiterer Prozess. Angeklagt wegen gefährlicher Körperverletzung sind fünf junge Leute, die der linken Szene zugeordnet werden. Den drei jungen Männern und zwei Frauen wird vorgeworfen, am 19. Juni 2005 vor einem Potsdamer Café mit einem Teleskopschlagstock auf einen Mann eingeschlagen zu haben, den sie für einen Vertreter der rechten Szene hielten. Das Opfer erlitt eine Kopfplatzwunde und Hautabschürfungen.

Ursprünglich lautete der Vorwurf der Staatsanwaltschaft auf versuchten Mord; eine der Angeklagten, eine 21-jähriger Potsdamerin, saß deshalb fünf Monate lang in Untersuchungshaft, was heftige Kritik auslöste. Erst ein Gutachten, demzufolge ein Hieb mit einem Teleskopschlagstock in der Regel nicht tödlich sein könne, führte zur Freilassung der Frau.

Ende März waren in zwei Verfahren vor dem Landgericht mehrere rechtsgerichtete junge Männer und Frauen wegen gefährlicher Körperverletzung zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt worden. Sie hatten Anfang Juli 2005 zwei junge Männer aus der linken Szene in Potsdam überfallen und schwer verletzt. Möglicherweise handelte es sich um einen Racheakt für den Angriff der Linken. ddp

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