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Schießerei bei Berlin: Amokschütze nimmt sich das Leben

Das Drama um einen 52-jährigen Sportschützen in Waßmannsdorf ist vorbei: Bei der Stürmung eines Hauses haben Polizisten die Leiche des Mannes entdeckt, der sich dort seit Stunden verschanzt hielt. Er hatte zwei Beamten angeschossen.

Waßmannsdorf - Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat sich der Mann selbst umgebracht. Beim ersten Versuch, das Haus zu stürmen, hatte der vermutlich psychisch kranke Mann das Feuer eröffnet. Einer der Beamten erlitt einen Gesichtsdurchschuss, der andere leichte Schulterverletzungen. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) bedauerte die Verletzungen und dankte der Polizei für den Einsatz.

Der Sportschütze hatte sich am Morgen in einer Wohnung in Waßmannsdorf (Dahme-Spreewald) verschanzt. Nachdem Verhandlungen mit dem vermutlich psychisch kranken Mann gescheitert waren, hatte sich das SEK für einen Zugriff entschieden. Daraufhin habe der Mann plötzlich das Feuer eröffnet. Es kam zu einem längeren Schusswechsel. Der 52-Jährige konnte bis zum Nachmittag nicht überwältigt werden und befand sich weiter in seinem Haus. Nachbarn seien in Sicherheit gebracht worden.

Tochter konnte flüchten

Am Morgen hatte der Mann nach Auskunft der Polizei seiner 35-jährigen Tochter gedroht, sie zu erschießen. Ihr sei es aber gelungen, durch ein Fenster aus der in einem Zweifamilienhaus gelegenen Wohnung zu flüchten, sagte der Sprecher weiter. Sie sei nicht verletzt, werde aber von Psychologen betreut. Weitere Menschen befänden sich nach derzeitigen Erkenntnissen nicht in der Gewalt des Mannes.

Die Hintergründe des Geschehens sind unklar. Der Mann lebt den Erkenntnissen zufolge seit Januar getrennt von seiner Frau nur mit seiner Tochter in der Doppelhaushälfte. Seither soll er sich Aussagen eines Freundes zufolge verändert und immer mehr zurückgezogen haben. Nach Darstellung des Sprechers waren der Polizei am Vortag "Auffälligkeiten" des Mannes gemeldet geworden, die allerdings keine akute Gefahr darstellten.

Der Ort Waßmannsdorf liegt in Brandenburg südöstlich von Berlin, nahe dem Flughafen Berlin-Schönefeld. (AFP/ddp/dpa/home)

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