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Brandenburg: Schulen: Extremismus wird Unterrichtsthema

Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Gewalt sind künftig Pflichtthema an den Brandenburger Schulen. Der Komplex müsse ab sofort für alle Klassenstufen verbindlich und fächerübergreifend etwa in Geschichte, Geographie oder auch Sport behandelt werden, sagte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD).

Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Gewalt sind künftig Pflichtthema an den Brandenburger Schulen. Der Komplex müsse ab sofort für alle Klassenstufen verbindlich und fächerübergreifend etwa in Geschichte, Geographie oder auch Sport behandelt werden, sagte Bildungsminister Steffen Reiche (SPD). Außerdem werden rechte Vorfälle an Schulen von diesem Schuljahr an systematisch erfasst und die schulische Bildungsarbeit an Gedenkstätten weiter ausgeweitet. An den Schulen des Landes waren im vergangenen Schuljahr 186 rechtsextreme und fremdenfeindliche Vorfälle registriert worden. Laut Reiche sollen die Schüler künftig etwa lernen, wie sie besonnen auf Gewalt reagieren, oder mit eigenen Aggressionen umgehen können. Vorstellbar wäre ebenso, dass Grundschüler im Sachkundeunterricht Verständnis für andere Lebensweisen erfahren, im Geschichtsunterricht der 9. und 10. Klassen der Holocaust intensiv behandelt wird oder im theoretischen Sportunterricht die Olympischen Spiele während der Nazi-Herrschaft 1936 in Berlin Thema sind. Laut Reiche haben alle Schulen ein Rundschreiben mit Vorgaben und Tipps erhalten. Zudem werde die von der Shoah-Stiftung von Steven Spielberg herausgegebene CD-Rom mit Berichten von Holocaust-Überlebenden verteilt. Weitere Maßnahme sei die Ausweitung der Arbeit der sechs "Gedenkstättenlehrer", die pädagogische Konzepte für die Gedenkstättenarbeit entwickeln.

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