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Soziales: Babyklappe soll Leben retten

Der Kinder- und Jugendbeauftragte will eine Babyklappe für Brandenburg/Havel einrichten. Ohne Gelder aus der Politik ist er auf Spenden von Unternehmen angewiesen.

Daniel Güttler, der Kinder- und Jugendbeauftragte von Brandenburg/Havel, will Leben retten. Dazu möchte er noch in diesem Jahr eine Babyklappe in seiner Stadt einrichten. "Ich bin sehr optimistisch, da hängt mein ganzes Herzblut dran", sagte Güttler. Von der Politik sei kein Geld zu erwarten, deshalb wirbt Güttler derzeit bei Unternehmen in der Region um Spenden. Seiner Schätzung zufolge sind für die Einrichtung einer Babyklappe etwa 23.000 Euro nötig, außerdem fallen pro Jahr bis zu 3000 Euro für den Unterhalt an.

Bis jetzt hat der Kinderbeauftragte eigenen Angaben zufolge erst rund ein Fünftel der Kosten für die Anschaffung zusammen. Doch das sei erst der Anfang, die Reaktion der Betriebe sei durchweg positiv. Sozialverbände und die Kinderhilfe stehen als nächstes auf seiner Liste, kündigte Güttler an. Fehlendes Geld sei kein Argument gegen eine Babyklappe. "Denn was ist ein Menschenleben wert?" Als nächstes will er den Bürgermeister und die Politik für die Idee begeistern. Da das Städtische Krankenhaus in öffentlicher Hand ist, sei das auch notwendig. "Viele haben sich positiv geäußert", betonte Güttler.

Eine Babyklappe könne jedoch nur der letzte Ausweg sein. "Sie ist nur ein kleiner Mosaikstein von vielen Präventionsangeboten", sagte er. Wenn man Müttern in Not helfen wolle, dürfe man ihnen nicht zumuten, in einer seelischen Grenzsituation eine weite Reise zu Babyklappen nach Berlin oder Potsdam anzutreten. Deshalb sollte es jeweils im Umkreis von 50 Kilometern eine Babyklappe geben, betonte der Kinderbeauftragte. In Brandenburg/Havel sei die Einrichtung besonders sinnvoll, da es eine relativ große Stadt mit sozialen Problemen sei. (jg/ddp)

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