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Verkehr: Bahnstreik beschert Privatbahnen Auftrieb

Privatbahnen in Brandenburg profitieren vom Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn: Im Parallelverkehr zur S-Bahn zwischen Strausberg und Berlin steigen mindestens 30 Prozent mehr Fahrgäste in die Züge der Bahn-Konkurrenz.

Im Berufsverkehr seien einige Züge durch zusätzliche Wagen verstärkt worden, sagte die Sprecherin der Niederbarnimer Eisenbahn AG (Neb) Romy Mothes. Alle Bahnen seien planmäßig gefahren, es habe keine Ausfälle gegeben.

Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) beförderte nach Angaben von Sprecher Jörg Kiehn mehr Fahrgäste zwischen Eberswalde und Berlin sowie zwischen Friedersdorf, Königs Wusterhausen und Berlin. Zahlreiche S-Bahnfahrer und Nutzer der Regionalexpresszüge seien auf die Odeg umgestiegen. Die Privatbahn habe daher das Platzangebot verstärkt und mehr Triebwagen angehängt. Alle Züge seien pünktlich gefahren.

Fahrgästeschwund auf der Heidekrautbahn

Eine gegenläufige Tendenz habe die Neb dagegen auf der Heidekrautbahn von Groß Schönebeck nach Berlin-Karow beobachtet, sagte Mothes. Weil die Bahnstrecke an einem S-Bahnhof ende und damit der Anschluss unsicher sei, seien viele Pendler gleich auf das Auto umgestiegen.

Die Odeg betreibt in Brandenburg bisher vier Regionallinien zwischen Berlin, Frankfurt (Oder), Werneuchen, Eberswalde und Joachimsthal. Die private Bahngesellschaft ist ein Joint Venture der Hamburger Hochbahn AG und der Prignitzer Eisenbahn GmbH. Die Neb, die der Connex-Tochter Industriebahn-Gesellschaft Berlin sowie mehreren Kommunen gehört, fährt auf der Strecke Berlin-Lichtenberg-Strausberg-Kostrzyn (Küstrin) sowie auf der Heidekrautbahn. (mit ddp)

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