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Verkehrssicherheit: 32 Lastwagen und Busse aus Verkehr gezogen

Bei landesweiten Verkehrskontrollen sind gestern bei 15 Prozent der kontrollierten Laster und Busse Verstöße festgestellt. Innenminister Schönbohm forderte von den Speditionsunternehmen mehr Verantwortungsbewusstsein.

Bei landesweiten Verkehrskontrollen sind gestern 32 Lkw und Busse aus dem Verkehr gezogen worden. Die Überprüfungen waren Teil einer europaweiten Kontrolle des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs, wie das Innenministerium mitteilte. Die Polizei habe bei etwa 15 Prozent der 3358 kontrollierten Fahrzeuge Verstöße festgestellt. An den Kontrollen waren 215 Polizisten sowie zahlreiche Kontrolleure des Bundesamts für Güterverkehr und des Zolls beteiligt.

Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) forderte von den Speditionsunternehmen mehr Verantwortungsbewusstsein. Es dränge sich der Eindruck auf, dass der scharfe Konkurrenzkampf immer häufiger unter bewusster Missachtung von Vorschriften ausgetragen werde. Dabei werde billigend in Kauf genommen, dass Menschen durch unsichere Lkw oder übermüdete Fahrer zu Schaden kommen.

Unfallursachen: Übermüdung und mangelnde Konzentration

Bei den Kontrollen wurden an 73 Fahrzeugen technische Mängel entdeckt. 388 Fahrer waren zu schnell unterwegs. Außerdem beachteten 194 Fahrer nicht die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. Ein Fahrer saß bereits mehr als 16 Stunden ohne Pause hinter dem Lenkrad.

Nach Angaben des Ministeriums sind Übermündung und mangelnde Konzentration häufig Ursache für schwere Unfälle. Im ersten Halbjahr wurden bereits 30 Menschen bei Lkw-Unfällen getötet und 755 verletzt. Bei mehr als der Hälfte der Unfälle mit Personenschäden waren die Lkw-Fahrer Hauptunfallverursacher, bei Unfällen mit Sachschaden lag der Anteil bei fast drei Vierteln. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 6223 Unfälle mit Lastwagen gezählt. (mit ddp)

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